28.03.2024 Herzlich willkommen!

Korrekte Killer: Der Studentenmord von Stuttgart

Heute geht der „Klodeckel des Tages“ an die Landesregierung in Baden-Württemberg. Diese hatte mit ihrer Parlamentsmehrheit bereits im Frühjahr dieses Jahres für eine Änderung des Hochschulgesetzes gesorgt, die alle acht Studentenwerke des Landes zwingt, ihren Namen in das geschlechtsneutrale „Studierendenwerk“ zu ändern. Nun haben auch die letzten wackeren Einrichtungen ihren verzweifelten Kampf aufgegeben und sich dem Gender-Diktat unterworfen. Als Anstalten des öffentlichen Rechts blieb ihnen am Ende nichts anderes übrig. Mehr als acht Jahrzehnte lang hatte sich niemand an der Bezeichnung gestört, unter der Generationen von Studenten betreut wurden. Weder die alles gleichschaltenden Nationalsozialisten, noch die Deutschland beherrschenden Siegermächte und schon gar nicht die wechselnden politischen Mehrheiten hatten den Studentenwerken etwas anhaben können. Dann schwappte die Welle der Political Correctness aus den USA zu uns herüber. Seither führen Sprachsäuberer und Umerzieher ein erbarmungsloses Regiment. Jeder vermuteten Ungerechtigkeit – und sei sie auch nur verbal – soll mit der größtmöglichen Härte begegnet werden.

Rheinland-Pfalz und Hamburg waren die Vorreiter der ebenso kostspieligen wie sinnfreien Umbenennung. Und fast muss man sich wundern, dass das seit 2011 grün-rot regierte Baden-Württemberg erst jetzt selbst auf die Idee kam, dem Genderwahn zu weiterer Geltung zu verhelfen. Immerhin sitzen inzwischen die eifrigsten Verfechter der Gleichstellungsorgie in den Reihen der Grünen. Dass ihr ideologisch verbohrter Aktionismus regelmäßig neue und oftmals noch größere Ungerechtigkeiten schafft, ist den Religionskriegern der politischen Korrektheit gleichgültig, geht es doch um ein „höheres Ziel“. Dabei scheitern Normaldenkende nicht nur bei der Suche nach dem inhaltlichen Sinn der Maßnahme, sondern vor allem beim Versuch, die erheblichen Kosten der Sprachbereinigung zu akzeptieren. So veranschlagen allein die beiden Studentenwerke in Karlsruhe und Tübingen jeweils einen sechsstelligen Euro-Betrag für die Anpassung sämtlicher hausinterner Dokumentation, die Neuanschaffung des Briefpapiers, den Wechsel von Hinweisschildern, Betriebsbekleidung und Fahrzeugpapieren, die Überarbeitung des Internetauftritts und die Änderungen der Grundbucheinträge.

All das nur, damit sich eine kleine Schar verbissener FeministInnen und deren übereifrige Helfershelfer einer durch und durch auf politische Korrektheit getrimmten Parallelgesellschaft beim morgendlichen Blick in den Spiegel ein wenig besser fühlen. So groß ist inzwischen der politische und damit gesellschaftliche Druck, dass schon die Frage, ob das viele Geld nicht etwa sinnvoller für die wirklich drängenden Aufgaben der Studentenwerke verwendet worden wäre, als pure Blasphemie gilt. Besonders bitter sind die unnötigen Kosten für die Studenten selbst, die mit ihren mühsam erwirtschafteten Semestergebühren zur Finanzierung beitragen. Aber auch wir Steuerzahler bleiben keinesfalls ungeschoren. Die Einrichtungen finanzieren sich nämlich auch aus staatlichen Zuwendungen, und zwar nicht nur aus Zuschüssen des jeweiligen Bundeslandes, sondern auch aus Bundesmitteln und damit aus dem Topf aller Bürger. Von ihrem Genderwahn lassen sich die politisch Korrekten durch den Aufschrei der Betroffenen, der naturgemäß im sparsamen Ländle am lautesten ausfällt, nicht abbringen. Kaum auszudenken, wenn eine vermeintliche Diskriminierung von ihnen übersehen oder gar ignoriert würde. Schon gar nicht sind sie bereit, sich dem gesunden Menschenverstand zu beugen. Was bliebe ihnen dann noch?

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