28.03.2024 Herzlich willkommen!

Münchhausen in Ratingen: Der „Flüchtling“ – Dein Freund und Finder

Photo by Iwan Gabovitch

Die Rheinische Post ist einer der Platzhirsche in Nordrhein-Westfalen. Rund 300.000 Exemplare betrug die tägliche Auflage im vierten Quartal 2015. Das eher konservative Blatt kann sich zwar dem allgemein rückläufigen Trend nicht entziehen, wird aber nach wie vor von 270.000 Haushalten abonniert. Der seit 20 Jahren bestehende Internetauftritt ist der reichweitenstärkste Online-Dienst einer regionalen Tageszeitung in Deutschland. Es handelt sich hier also nicht um irgendeine Postille. Umso schlimmer, dass sich nun auch die Rheinische Post für die billige Propaganda hergibt, die uns seit einem Dreivierteljahr verfolgt. Als im Frühsommer 2015 die Zahl der Zuwanderer explodierte und hernach die Einwanderung außer Kontrolle geriet, machten deutschlandweit fast täglich Meldungen von sogenannten Flüchtlingen die Runde, die angeblich größere Geldbeträge gefunden und artig abgegeben hatten. Die ausgedachten Geschichten hatten keinen anderen Zweck, als die staatlich verordnete „Willkommenskultur“ zu fördern. Sie waren Teil einer beispiellosen Kampagne, mit der man dem aufkommenden Unbehagen an der immensen Zuwanderungswelle begegnen wollte. Am Samstag meldete RP-Online, ein ehemaliger irakischer Landwirt habe in Ratingen ein „prall gefülltes“ Portemonnaie mit 4.000 Euro gefunden und auf der Polizeiwache abgegeben.

Die ausführliche Geschichte strotzt nur so vor Klischees. Keine Formulierung ist dem Erfinder des Rührstücks zu abgedroschen, kein Superlativ zu übertrieben, als dass sich nicht irgendwo im „Märchen von Ratingen“ Verwendung dafür finden ließe. Anders als in der Vergangenheit werden die Erzählungen von „Finderfreund Flüchtling“ nämlich inzwischen mit dicker Patina versehen. „So viel Schreckliches“, das man auf der Flucht gesehen habe, darf da ebenso wenig fehlen, wie der Bericht über ein Plakat, das die Zuwanderer gemalt hätten, um sich für die monatelange Gastfreundschaft zu bedanken. Natürlich kommt auch der erhobene Zeigefinger zum Einsatz, wenn es heißt: „Und das, obwohl die Stimmung im Stadtteil zum Beispiel auf der Infoveranstaltung der Stadt im Herbst alles andere als gastfreundlich gewesen war.“ Und wie immer fuhren die Polizisten anschließend extra raus zum selbstlosen Finder, um dem 36-jährigen Familienvater 20 Euro in die Hand zu drücken. Doch „nicht mal die wollte er annehmen.“ Man kann es kaum fassen. Entweder halten die Redaktionen ihre Leser für absolut naiv oder für völlig bekloppt. Mit der Mär vom Ratinger Geldfund schlagen sie jedenfalls ein neues Kapitel auf. Es reicht nicht mehr, die in der Vergangenheit auch schon mal in verschiedenen Regionen versehentlich mit demselben Bild illustrierten „Zeitungsenten“ als schlichte Dreizeiler feilzubieten.

Die sich der Euphorie inzwischen mehrheitlich verweigernden Schäfchen sollen nunmehr mit einer Rosamunde-Pilcher-Story hinter der Staatsraison versammelt werden. Und die Masche könnte bei einigen sogar funktionieren. Immer noch gibt es in Deutschland Millionen von Menschen, die sich ausschließlich auf die Lektüre ihrer regionalen Tageszeitung verlassen. Sie liefern sich damit auf Gedeih und Verderb den Journalisten ihrer Heimatredaktion aus. Dazu schauen sie einmal am Tag die öffentlich-rechtlichen Nachrichten, was die Sache verschlimmert. Zwar nutzen in Deutschland immer mehr Menschen das Internet, doch ohne jede Ahnung, wie sie sich einen effektiven Überblick über die Nachrichtenlage verschaffen können. Man muss dazu gar nicht auf unabhängige Blogs vertrauen oder den ganzen Tag in Facebook verbringen. Es würde genügen, sich ab und zu bei ausländischen Medien zu informieren, unter denen die Neue Zürcher Zeitung mit einem hervorragenden Internetauftritt den Leuchtturm in der deutschsprachigen Medienwelt bildet. Nur auf diese Weise kann dem links-grünen Meinungskartell begegnet werden, das Europas Einheit zerstört hat. Dramatische Auflagenverluste für deutsche Leitmedien sind zwar erfreulich, schaffen aber noch keine Abhilfe. Erst wenn auch Lieschen Müller dem Propaganda-Journalismus den Rücken kehrt, hat der „findende Flüchtling“ ausgedient.

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18 Kommentare

  1. Ich hab mal ein Portemonnaie zurückgegeben, ohne daß die Presse sich dafür interessiert hätte. Warum auch?
    Man fragt sich schon, ob die „Journalisten“ keine Bauchschmerzen damit haben, erfundene Geschichten auch noch derart schmierig und durchschaubar abzudrucken. Gerade nach Köln & Silvester.

    Nach einer Debatte mit einer Thüringer Lokalredaktörin mußte ich aber feststellen, daß nicht nur in ZEIT und SPIEGEL die schwer Überzeugten sitzen, sondern auch ganz bis runter in den Stadt- und Kreiszeitungen.
    Es ist, wie Jan Fleischhauer sagt: Wer in den vergangenen 20 Jahren Journalist werden wollte, war/ist grün-rot. Oder wurde es ganz schnell, um nicht unterzugehen.

      1. Ich befürchte, 20 oder 25 Jahre sind zu kurz gegriffen. Fleischi beschreibt ja, daß schon zur Wendezeit viele „Intellektuelle“ die DDR bewunderten und ihr nachtrauerten.
        Brandgefährlich, weil Politiker wie Ferkel das machen, was der Presse gefällt. Sind alle „Journalisten“ Rotgrüne, macht Ferkel halt rotgrüne Politik.
        Was kann man dagegen tun? Tatsächlich ist die Mehrheit der Deutschen NICHT rotgrün, sondern eher konservativ.

    1. Ist doch eigentlich fast in jedem Land so.Sowas spielt uns spielte sich nicht nur in Deutschland ab.Zumal sich die deutschen Medien durch
      Alliierten Besatzer Verträge an einige Vorgaben zu halten haben.

  2. Denkt immer dran,
    sie alle machen sich mitschuldig
    und die Zeit wird kommen,
    an dem die Gerechtigkeit, die Wahrheit und die Menschlichkeit
    der Deutschen als Volk gebraucht wird,
    um Frieden zu stiften.

  3. In meinem großen Umfeld kenne ich niemanden, der der Presse, außer zu den Sportergebnissen, auch nur noch ein Wort abnimmt. Es gibt ein Sprichwort: Sobald er den Mund aufmacht, lügt er !
    Das trifft auf die gedruckten, wie gesendeten Beiträge zu 100% zu. Überall werden nichtgenehme Kommentare zensiert, gestrichen und die Accounts gesperrt. Bei Zeit Online, Die Welt, Tagesspiegel usw. müssen hunderte sogenannter Moderatoren sitzen, die die Kommentatoren wie die Deppen und Unmündige behandeln. Bei den Fernsehsendern muss man sich mit vollständigen Namen und Anschrift nebst Telefonnummer für einen Kommentar anmelden. Es wird zensiert, gesperrt und übers Maul gefahren, dass man sich wie in einer Diktatur fühlt, die nicht nur auf dem Papier existiert, sondern längst eingetroffen ist.Die da Oben haben Angst, dass es wieder zu einem 1989 kommt. Das Volk ist dazu bereit, nur kommen viele mit ihrem Arsch nicht hoch und gehen auf die Straße für einen Wechsel. Merkel ist wie das ehemalige Politbüro mit unumschränkter Macht ausgestattet, bricht Gesetze und der Staatsratsvorsitzende beschimpft das Volk als Dunkeldeutschland. Merkel ist noch schlimmer als die Genossen in der DDR, die sich wenigstens den Anschein eines gesetzmäßigen Staates gaben. Doch bei der Vorsitzenden des Politbüros sind alle Hemmungen gefallen.
    „Angela Merkel muss gehen – damit ihr Land und der Kontinent, der es umgibt, nicht einen zu hohen Preis für ihre Torheit bezahlen müssen», lautet das vernichtende Fazit eines veröffentlichten Artikels der renommierten US-Zeitung „The New York Times»
    Will Merkel Bürgerkrieg in Deutschland? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Die Zahl der Ausländer steigt dramatisch an und Merkel faselt moch immer von Willkommenskultur. Seehofer spielt eine ganz schlechte Rolle. Er bellt, beißt aber nicht. Der macht den Kasper für Merkel, um der AfD Stimmen wegzunehmen. Doch wir wählen immer das Orginal, die AfD!!

    1. – … dass man sich wie in einer Diktatur fühlt, die nicht nur auf dem Papier existiert, sondern längst eingetroffen ist.

      Es ist die Diktatur von Angbot und Nachfrage. Nicht dass Angebot und Nachfrage prinzipiell schlecht wären, das Potential ist ungebrochen, nur kann der Schuss eben in alle Richtungen los gehen. Wird LügenPResse nachgefragt (von der MASSE finanziert), dann ist LügenPResse im Angebot. Genauso wie Karotten auf dem Gemüsemarkt nur aufliegen, wenn diese auch gekauft werden. Kein Bauer würde Karotten anbauen, kein Gemüsehändler würde sie auf- und weiterverkaufen, wenn Karotten von finanzierenden Kosumenten nicht gekauft würden.

      Das sind simpelste ökonomische Zusammenhänge, die aber weitherum geflissentlich ignoriert werden: Sobald die NACHFRAGE der Sündenbockmechanik vorhanden ist, entstehen auch entsprechende Angebote. Die MASSE könnte ja, wenn sie denn wollte, die Nachfrage drosseln, dem Angebot ganz einfach den Geldhahn zudrehen oder auf eine ihr genehmere Nachfrage umlenken.

      Warum sie das nicht tut, ist zweitrangig, die normative Kraft des Faktischen ist, DASS sie es nicht tut. Darauf beruht wirtschaften: Die MASSE geht auf den FREIEN MARKT und kauft LügenPResse genauso wie sie Karotten kauft. Und genauso wie die MASSE erwartet, schöne Karotten für ihr Geld zu erhalten, genauso will sie schöne LügenPResse.

      Das ist geradezu das Perfide in unserem System, in ihrer gesamten Geschichte war MASSE am Stammtischgemenge noch nie so sehr selbst ursächlich schuld wie heute.

      Auch eine NZZ, bin selbst langjähriger Leser, hantiert im Grossen und Ganzen mit LügenPResse. Daran ändert auch die orwellsche Selbstbeweihräucherung “die Altehrwürdige” nichts. V.a. der Auslandteil ist leicht durchschaubar und beim gegenlesen mit z.B. russischen, iranischen oder chinesischen Quellen schnell in Frage gestellt. Mag sein, dass im kleinen einstelligen Prozentbereich durchaus brauchbare Artikel untergemischt werden, um den Eindruck von Ausgewogenheit zu erwecken. Mag sein, dass sie deshalb im Konkurrenzumfeld wie der oben beschriebene Leuchtturm wirkt. Aber der Unterschied ist marginal, insofern schrumpft dieser Leuchtturm zum kleinen Lichtlein auf durchaus ökonomischem Fundament: Auch hier herrscht Angebot und Nachfrage und wer LügenPResse wohl formuliert verzehren will, der abonniert eine NZZ. Oder er beschränkt sich auf Todesanzeigen, Feuilleton oder Wirtschaftsteil – politisch stinkt auch die NZZ vom Kopf.

      – Es wird zensiert, gesperrt und übers Maul gefahren, dass man sich wie in einer Diktatur fühlt, …

      Aber noch wird niemand gezwungen, diese PRodukte zu konsumieren – zahlen / lesen / hören / sehen – oder?

      Allerdings wurde mit der GEZ der Grundstein gelegt, etwas zu bezahlen, das man nicht zu lesen / hören / sehen braucht, übrigens auch hier in der Schweiz. Ich zahle seit Jahr und Tag runde 450.- Schweizerfranken pro Jahr für ein Angebot, …

      https://www.billag.ch/privat/gebuehrenuebersicht/

      … das mir unmöglich ist zu nutzen, weil ich die Kernaufgabe – die Informationsverbreitung für breite Bevölkerungsschichten – im Kopf nicht aushalte! Ich habe schlicht zuviele alternative Quellen mit unseren öffentlich-rechtlichen Medienkompetenzen verglichen, um nicht in beinahe jedem Satz eine Lüge zu erkennen oder eine sich anbahnende. Tagesschau et al sind eine Folter für den gesunden Menschenverstand, dennoch laben sich täglich Hunderttausende an deren Lügen und Halbwahrheiten. Daran kann ich nichts ändern ausser diesen Sachverhalt zu erkennen und als Teil des Öko-Systems Homo sapiens zu akzeptieren.

      Die MASSE will das so, nicht explizit, nein implizit: Finanzierend, ermöglichend, fördernd, fordernd, schaffend …

      Die MASSE schafft sich ihre – bloss scheinbar – ungewollte Realität selbst.

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

      PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

  4. Laut BKA wurden im Jahr 2015 – 275 000 -! Asylbewerber, in der Statistik euphemistisch als „Zuwanderer“ bezeichnet, als Straftäter ÜBERFÜHRT! Geht man davon aus, dass NRW,Bremen und Hamburg keine Daten übermittelt haben und die Aufklärungsquote mit etwa 5% gering und die Dunkelziffer groß ist,dürfte die Zahl der nicht aufgeklärten Straftaten mindestens doppelt so hoch sein!
    36 Tötungsdelikte, also 3 pro Monat,750 Straftaten pro Tag? Kein Grund zur Aufregung!Die Mehrheit der „Schutzbedürftigen“ ist nicht kriminell wird uns mit solchen Märchen aus dem Bessermenschenbiotop suggeriert.
    Stimmt, das Problem sind aber die X % auf die diese gutgemeinte Aussage nicht zutrifft! Daher wird es höchste Zeit zu Recht und Gesetz zurückzukehren, die Grenzen zu kontrollieren, die Straftäter zu erfassen, sie vom Asyl- oder Duldungsverfahren auszuschließen und praktikable Abschiebelösungen zu finden!
    Ich möchte nicht erleben, dass die Frage an den Bruder einer meiner Angestellten, der sich als Aushilfe an der Kasse eines Supermarktes während seines Studiums ein Taschengeld verdient, nur wegen seines Aussehens zur Regel wird: “ Na, warst du auch in Köln dabei!“

  5. Frage mich schon seit Jahren warum das so ist und Erwachsene wie im Kindergarten alles glauben was gedruckt ist und das Fernsehen bringt. Das ist so weit mutiert, dass dabei das eigene Denken und die eigene Meinungsbildung verdrängt wurde. Das kommt jetzt politisch gerade recht,wie geplant und das Volk klatscht sogar noch Beifall, eben wie beim Kasperletheater im Kindergarten.

    1. Es liegt an desinteresse,“gebueckte“ haltung und gewohnheit.Wie man sagt es trifft mich noch nicht so hart.Alle haben zwei meinungen je nach bedarf-jetz aber gehts auf`s ganze.Die die protestieren,werden zu Mob,Nazis ud sonst was denunziert-auch das ist nichts neues.Und trotz dem schlaeft der MICHEL weiter.Die meisten haben“hosen“voll und warten ab wann sich „seite“wechseln lohnt.“Demokratische“ wiederstand in BRD?Das ich nicht lache-da muesste man erst die Demokratie haben.Es wird halt geben Bundefluechtling Republik „Deutschland“.Salam…

  6. Ich kann das Unwort „Flüchtling“ nicht mehr ertragen. Das sind Invasoren, die wie eine feindliche Armee über dieses, von Idioten bewohnte Land herfallen, um es auszuplündern. Ich kenne kein Volk auf dieser Erde, welches sich kampflos um die Früchte seiner Arbeit bringen läßt und solchen Invasoren keinen Widerstand leistet.Ich rufe alle Menschen in der BRD auf, leistet Widerstand und kämpft mit allen Mitteln.

  7. Wie mein nick aussagt: Kosh, Ihr Kommentar hat Klasse, Schopi Schopenhauer hätt´s nicht besser gekonnt. Incl. der Einschränkung mit dem zwangsfinanzierten Schmierenangebot. Gerade medienkritische Linke (sogar ein Georg Schramm) sind genau auf diesem Nachfrage-Auge blind. Ich habe längst in eugenisch angehauchten Phantasien kapitulieret (1-Kind-Regel unter einem geistigen Prekariatslevel)

  8. Die Zeiten, als man sich – bei allen Vorbehalten – mit der Lektüre „seiner“ Tageszeitung umfassend und mehr oder weniger neutral unterrichtet fühlte, sind lange vorbei.

    Eine Gesellschaft, der es – anders als z. B. in der Ära eines u. U. existenzbedrohenden Ost-West-Konflikts mit realtiv klarer Grenzziehung – an Gegnern von außen gebricht, scheint dazu zu neigen, neue Feindbilder bei oder in sich selbst zu suchen.

    Dass der Großteil der Bürger daran kein Interesse hat, ist Nebensache. Wahrgenommen werden die extremen Flügel – und die Meinungsführer der Medien. Die „schweigende Mehrheit“ hingegen war noch niemals tatsächlich relevant. Sie ist es, die die Konflikte in erster Linie ausbadet.

    1. – Dass der Großteil der Bürger daran kein Interesse hat, ist Nebensache.

      Und zwar solange, als dieser Grossteil (der MASSE) zwar andere Interessen hat, seine MACHT aber nicht dafür einsetzt, sie auch durchzusetzen. Der faktische Verzicht auf die MACHT führt zum nächsten …

      – Wahrgenommen werden die extremen Flügel – und die Meinungsführer der Medien.

      … und zwar in einer Weise, die auf besagten Grossteil zurückfällt, weil er für “die extremen Flügel” finanzierend Plattformen aller Art überhaupt erst möglich MACHT. Die Hervorhebung des Begriffs MACHT macht durchaus Sinn, denn MACHT kommt von machen. Klingt zwar gewöhnungsbedürftig, aber nur “MACHT macht MACHT”. Kein Heerführer hat die MACHT, eine Schlacht geschweige denn einen KRIEG zu gewinnen, denn nur das Heer (= MASSE) ist dazu in der Lage. (Seit der Entwicklung von Atomwaffen muss man allerdings differenzieren.)

      – Die „schweigende Mehrheit“ hingegen war noch niemals tatsächlich relevant.

      Im herkömmlichen Sinn vernehme ich oft, dass sie nicht relevant ist. Das kann ich basierend auf herkömmlichen Annahmen durchaus nachvollziehen.

      Anknüpfend an den von besagtem Grossteil der MASSE finanzierten Plattformen widerspreche ich: Die “schweigende Mehrheit” als Hauptfinancier ist “tatsächlich” zwingend relevant, weil sich die Plattformen sonst ökonomisch nicht rechnen würden. Mangelhafte bis fehlende Finanzierung würde jedes “Meinungsführer”-Geschäftsmodell automatisch auf seine Irrelevanz zurückführen.

      – Sie ist es, die die Konflikte in erster Linie ausbadet.

      Auch das kann ich im herkömmlichen Sinn nachvollziehen. Wenn ich aber dazu übergehe, den Grossteil der MASSE, die “schweigende Mehrheit”, als sich selbst konstituierende Realität zu verstehen, dann badet die “schweigende Mehrheit” “die Konflikte” aus, die sie selbst erschaffen hat. Dafür gibt es eine Redewendung: Die Katze beisst sich in den Schwanz.

      Das ist der Dreh- und Angelpunkt, den meines Wissens bisher nur Gandhi ansatzweise im grossen Stil überwinden konnte.

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

      PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

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