28.04.2024 Herzlich willkommen!

Demo ohne Mahlzeit: Die unvorstellbaren Höllenqualen der „Generation Z“

klima protest photo
Photo by Ivan Radic

Es ist überstanden. Vorbei ist das Protestwochenende Zehntausender Teenager, zu denen sich viele „Alt-68er“ gesellt hatten, die sich noch einmal jung und hipp fühlen durften. Sogar den eigenen Müll versprachen die Jugendlichen diesmal wieder einzusammeln. Diesen hatten sie im Vertrauen darauf, dass irgendwer, wie Mutti daheim, schon hinter ihnen aufräumen wird, bei früheren Protesten auch gerne mal zurückgelassen. In Aachen ist die Demonstration friedlich verlaufen. Nicht so im Tagebau Garzweiler. Gewaltbereite „Ende-Gelände“-Kämpfer – medial als „Aktivisten“ verniedlicht – lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei und versuchten ihre Kumpanen zu „befreien“, die von den Einsatzkräften zur Aufnahme der Personalien festgehalten wurden. Rund um die Garzweiler-Proteste gingen zudem zwei Pumpstationen in Flammen auf. Mindestens acht Polizeikräfte wurden verletzt. Glücklicherweise waren die meisten Demonstranten, wie auch Tausende hinzugestoßene Klimademo-Schüler, nicht auf Gewalt aus. Es galt, beim großen Happening dabei zu sein, fünf Minuten Ruhm per Interview mit einem der bereitwillig zur Verfügung stehenden Journalisten inklusive. Das macht sich gut auf dem eigenen Instagram-Account. Schon in Aachen hatte die Dauerberichterstattung manchen Teenie zum vermeintlichen Fernsehstar werden lassen. Angesichts des medialen Hypes kann man es den Pubertierenden kaum verdenken, dass sie sich inzwischen für die Taktgeber der deutschen Politik halten. Von überall her waren sie angereist – teils unterstützt durch Windkraft- und Solarunternehmen, wie die Süddeutsche Zeitung stolz berichtete.

Ein Rechtsstaat, der bei vermuteten Verstößen die Personalien erfasst, hat in der Vorstellung vieler „Aktivisten“ wohl keinen Platz

Getrübt wurde die Freude der Protestler am Samstagabend. Im und rund um den Tagebau Garzweiler hatte die polizeiliche Aufnahme der Personalien durch „Befreiungsversuche und Angriffe“ militanter Kohlegegner besonders lange gedauert. Dies passte den Festgehaltenen so gar nicht in den Kram. Es ist ja auch blöd, die Demo-Party zu verpassen, die doch das eigentliche Highlight des Wochenendes sein sollte. In den sozialen Netzwerken wurden rasch Klagen darüber laut, dass die Identität einiger Demonstranten festgestellt wurde. Ein funktionierender Rechtsstaat, der bei vermuteten Verstößen die Personalien erfasst, scheint in der Vorstellung vieler „Aktivisten“ keinen Platz zu haben. Jedenfalls dann nicht, wenn sich die Betroffenen im Aufrag eines höheren Ziels wähnen. Und schon gar nicht, wenn es nicht um Straftaten von rechts geht. Übrigens hatten sogenannte Autonome, die man seitens der Presse wohl unisono als Straftäter bezeichnen würde, engagierten sie sich nicht vorgeblich für die Umwelt, wenige Tage zuvor vier Nobelkarossen auf dem Firmengelände eines Sportwagenherstellers in Brand gesetzt. „Wir wollen uns mit dieser konkreten Maßnahme friedlich für die Begrenzung der klimaschädlichen CO2-Emissionen einsetzen“, heißt es im Bekennerschreiben der Linksextremisten, die mit dem Abbrennen von vier Autos jede Menge CO2 freigesetzt haben dürften. In ihrem Schreiben animieren sie Nachahmer zu weiteren Straftaten: Neben dem Anzünden wird „Scheiben einschlagen, Reifen abstechen oder Lack zerkratzen“ gefordert. „Friedlich“ scheint in der verrückten Welt der linken Szene nur zu sein, was nicht den unmittelbaren Tod von Menschen zur Folge hat.

Zu dumm, dass der Tagebau Garzweiler kein Fast-Food-Restaurant anbietet, in dem man sich zwischendurch hätte stärken können

Was Garzweiler angeht, so beschwerte sich „Ende Gelände“ darüber, dass die Teilnehmer während der stundenlang dauernden Räumung des Tagebaus von der Polizei nicht ausreichend mit Essen und Getränken versorgt worden seien. Vielleicht war es ja einfach nur unklug, sich mit zu wenig Proviant im Rucksack zu einem Happening zu begeben, bei dem man sommerliche Temperaturen und einen nicht ganz planbaren Ablauf erwarten durfte. Zu dumm, dass der Tagebau Garzweiler kein Fast-Food-Restaurant anbietet, in dem man sich zwischendurch hätte stärken können. Warum hatten Mama und Papa das nicht vorher gesagt? Oder einem wenigstens ein bisschen mehr eingepackt? Die machen doch sonst immer alles. Es war ja schon ärgerlich genug, dass sie einen nicht mal zum Bahnhof gefahren hatten, wo die Sonderzüge zur gefühlten Klassenfahrt bereitstanden. Ein gutes Handynetz gab es immerhin rund um Garzweiler. Nicht auszudenken, hätte man vom Ort des Geschehens nicht twittern können. Es dürfte ein heißer Sommer werden, weniger wegen der Temperaturen, als vielmehr durch die immer weiter angeheizte Debatte. Bald könnten die ersten Forderungen laut werden, den jugendlichen „Klimarettern“ unabhängig von Wahlen Parlamentsmandate einzuräumen. Dann könnte es für die „Generation Z“ aber ein böses Erwachen geben: Der Parlamentsbetrieb ist zäh und erfordert jede Menge Ausdauer. Essen, Trinken und Handynutzung kommen in den Gremien weniger gut an. Und Partys sind im Bundestag eher selten. Vielleicht also doch lieber europaweite Reisen zu coolen Städte-Happenings. Die Klimabilanz dieser Großdemos dürfte allerdings verheerend sein.

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13 Kommentare

  1. Man wundert sich über den Aufstand, der hier gemacht wird. Dem Reinhardswald, dem letzten „Urwald“ Deutschlands, dem die unwiderbringliche Zerstörung durch Windräder gigantischen Ausmasses (- bei gleichzeitiger Ausrottung von Vögeln Insekten, Fledermäusen etc., wenn die Dinger sich dann erstmal drehen -) droht, würde ich viel eher eine solche Publicity wünschen, als einem Braunkohle-Revier, das abschließend wieder aufgeforstet wird. Der Reinhardswald mit einem teilweise über tausendjährigem Baumbestand hingegen, wird für immer zerstört – und keine Sau interessiert’s. Wo bleibt denn hier der große Aufschrei?! (Zahlen & Fakten s. auch https://www.achgut.com/artikel/windkraft_irre_zerstoeren-deutschlands_maerchenwald)

    1. Fakten für den geforderten „großen Aufschrei“?

      OK, hier: Es werden 0,5% des Reinhardswaldes gerodet. Böse böse!

  2. Der instrumentalisierte genudgte Nachwuchs beklagt sich zu Recht über die unvollkommenen Serviceleistungen der grün-linken Altvorderen, die zur Durchsetzung ihrer irren Träume zwar Busse und Anregungsenergie bereitstellen, aber beim gewohnten Wohlfühlambiente deutlich versagen. Der heutige Ableger verkehrt mit seinem Versorger nach dem Motto: ein Wunsch, ein Ton, ich komme schon! Einen Tod muß auch der Linke sterben. Die herangezüchteten Schneeflöckchen marschieren zwar artig los, wenn man sie anschubst, aber nur im all-inklusive-Modus. Die Worte ‚Selbst‘ und Eigeninitiative wurden ihnen, durch straffe Helikoptereinsätze ihrer Erzeuger, abtrainiert. Seien wir nicht hoffnungslos. Nur ein kleiner Teil der Jugend ist fanatisiert. Viele laufen, aber einige denken mit. Auf ‚Achgut‘ schreiben geistig rege, kritische, junge Selbstdenker sehr beachtliche Kommentare. ‚Die Blöden‘, schrieb Kästner einst sinngemäß, ’sterben nicht aus; – die Intelligenten, aber auch nicht!‘

  3. Mit „Höllenqual“ ist die Motivation, die mitreißende Gefühlslage der sich zur „Masse“ formierenden Aktivisten gut beschrieben. Nach Canetti sind es gefühlte „Todesdrohungen“ die diese „Jagd- oder Fluchtmassen“ und den Massentrieb erst entstehen lassen. Der Persönlichkeitstrieb tritt demgegenüber zurück. Die religiöse Inbrunst erinnert an den Kinderkreuzzug von 2012, der ebenfalls für die „gute“ Sache stand. Dieser wurde zu einem guten Geschäft, als die Kinder auf arabischen Märkten als Sklaven verkauft wurden, – wenn auch nicht gut für die Kinder. Die Komparationsreihe der Gutmenschen „gut – besser – heilig“ ging hier nicht auf, da die Märtyrer natürlicherweise unauffindbar waren. Bewundernswert auch die Glaubensstärke der kindlichen Klima-Krieger: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder“. In der patristischen Literatur war die Bezeichnung „idiotae et simplices“ ein schmückendes Beiwort für einen erstrebenswerten Zustand. Diese Kinder sind fachlich gleichwertig mit den akademisch ausgebildeten Klimademagogen. Die Kinder genießen das Glücksgefühl der Gemeinschaft wie einst die 68’er Generation auf ihren Festivals. Welcher Zusammenhang besteht zum Klima? Es gibt einen Einfluß des Menschen auf das Klima. Dieser wird seit alters her duch das kaufmännische Denken und die Buchführung optimal realisiert. Hier wird Aufwand als Ressourchenverbrauch dem Ergebnis als marktfähigem Produkt gegenüber gestellt. Im Aufwand ist der Ressourcenverbrauch vollständig internalisiert. Wenn es sich nicht rechnet, scheidet der Kaufmann aus. Jetzt kommen wir zur sozialistischen und sozialdemagogischen ideologischen Wirtschaft: Da hier die sich am Markt bildenden Preise fehlen oder manipuliert werden, werden Ressourcen verschwendet. Dann gibt kein Maß für effizientes Wirtschaften. Da Stoffe und Produktionsweisen substitierbar sind, können nur Marktpreise zeigen, was die wirtschaftlichste Produktionweise ist. Es entsteht ein Wettbewerb um ökonomisch ökologisches Wirtschaften. Subventionen und Protektionismus führen zu Ressourcenverschwendung. Die sich am freien Markt bildenden Preise sind wie eine nicht manipulierte Währung unverzichtbar um Fehlallokation zu verhindern. Der gravierendste Klimaschaden entsteht durch die „sozial“ genannten Alimentierungen. Damit wird aus sozialdemagogisch-ideologischen Gründen eine Klientel versorgt, die keine wirtschaftliche Leistung erbringt. Dem Bürger sei zuzumuten, daß er sich selber ernährt. Deshalb muß sein Eigentum und sein Einkommen vor den konfiskatorischen Zugriffen der Sozis bewahrt werden. Wenn im Falle Klima-Demos die Schüler mit der Schule nichts anzufangen wissen, weil sie lieber Klimademagogie betreiben, braucht man dafür auch kein Geld ausgeben. Hier fehlt die Effizienzkontrolle.

    1. Richtigstellung: Der Kinderkreuzzug war natürlich 1212 – nicht 2012. Die Kreuzzugbewegung folgte der von Kloster Cluny ausgehenden christlichen Reformbewegung, die auch einen Gottesfrieden thematisierte.

  4. Nun, man hätte dem Essen ja mal ein bisschen Rhizinusöl beifügen können. Das wäre ein erbaulicher Anblick – „Ka…ken „gegen Braunkohleabbau oder für das Klima! Dann hätten die Bauern, denen man in diesem Rahmen die Felder und damit die Ernte zertrampelt hat wenigstens gut gedüngte Böden!

    1. jaaa….wäre dann wahrscheinlich viel in die hose gegangen…denn bevor man den einwegoverall….übrigens auch ein teil das nicht zu umweltaktivisten passt…herunter gezogen hat wäre das malheur schon passiert…

  5. Auch der Atomausstieg basiert auf der Idee, das Richtige zu tun.
    Dabei steht die Massenpsychologie den wissenschaftlichen
    Tatsachen diametral gegenüber.

    Und bis 2022 sollen in Deutschland sämtliche CO2-neutralen AKWs durch zigtausende CO2-neutrale Windräder ersetzt werden. Wie stark wird dann der CO2-Ausstoss durch diese Massnahme sinken? Rechne!

    Zudem hat Deutschland gestern den Strom für 5 Millionen Menschen importieren müssen – primär aus französischen Kernkraftwerken.

    Es ist tragisch und fatal, dass die breite Bevölkerung nicht über das elektrotechnische Wissen verfügt, um die Problematik der Netzstabilität im Zusammenhang mit dem zunehmenden „erneuerbaren“ Flatter-Strom und der schwindenden Grundlastsicherheit zu begreifen.

    1. Man kann doch den Strom auch aus Polen importieren, der ist zu 75% aus Kohle.
      Bei Dunkelflaute in kalten Nächten – die wird es allerdings nie mehr ? geben – erbarmen sich die Nachbarn vielleicht. – Vielleicht auch, wenn die 1.000.000 E- Autos, die die Kanzlerin irgend wann für 2020 visionierte, nachts gleichzeitig an der Ladesäule hängen.

      1. In Polen und anderen Ländern steht obsoleter Strom aus deutscher Bio-Erzeugung zu dumping Preisen zur Verfügung. Da dieser Strom am falschen Ort zur falschen Zeit entsteht, ist es Müll, Abfall, waste, der kostenaufwendig entsorgt werden muß. Gerade das Merkel Regime mit seinen grün-demagogischen Trägerschichten hat deutlich gezeigt, daß weder eine Lagerung noch ein Transport wirtschaftlich möglich ist. Es ist die Vernichtung von Werten einer untergehenden Zivilisation: einer Kultur für die Hölle. Das ist Bolschewismus.

  6. Seien wir doch ein wenig nachsichtig mit unseren Kinderchen :)….als schon früh einigermaßen bewusst und beobachtend durch die Welt laufender Teenager, habe ich mich seinerzeit auch als „Nabel der Welt“ empfunden, einer Welt die nur darauf wartete, dass ICH (und meine Mitstreiter/Freunde) deren Bühne betrete um mir einzubilden die geamte Inszenierung maßgeblich mitbestimmen zu können . Immerhin kann man dem Nachwuchs zugute halten noch ein gewisses (wenn auch herbei manipuliertes) ( CO2-)Wir-Gefühl zu leben, dass sich bei uns alten Säcken nur noch zur (ebenfalls herbei manipulierten) Besitzstandswahrung geistiger wie materieller Art eignet und jegliches (solidarisches) „Wir“ in populistischem, tendenziellen, und Gesinnungs-infiziertem Gequatsche (von rechts wie links, von grün bis schwarz) selbst ertränkt. Klar, nachdem der Testosteron-Pegel mit fortschreitender „Reife“ (naja) gesenkt wurde und die Hoffnungen auf ein jugendliches Paradies der Freiheit und Glücksseligkeit sich heute dann zunehmend auf die Produktpalette der Amazon Laufbänder beschränkt (was seinerzeit in seiner hyperkommerziellen Anfangsbewegung schon sichtbar wurde), musste ich ich auch einsehen, dass die Zielgruppe „Teenager“ zur meist anvisierten und dementsprechend am einfachsten zu manipulierenden Bevölkerungsschicht gehört und sich bei uns aus „Wohlstandsgören“ rekrutiert, die mit ihren Rollköfferchen im Schlepptau sich gerne als „erwachsen“ begreifen. Die reiten halt auf jeder Sau, die, perfekt auf den jugendlichen Verbraucher abgestimmt, durch die Dörfer getrieben wird: Hauptsache das Smartfon lässt sich beim Ritt noch bedienen, die Fresspakete von Mutti und Papi fallen nicht runter, die Heimreise ist gesichert und Papa (der gerade noch weitere Überstunden abgeackert hat ) steht nachts tapfer und ein wenig stolz vorm Bahnhof um die (unverletzte)Bagage einzusammeln, die stellvertretend für ihn gerade auf „Revolution“ gemacht hat. Gesponsort von O2, Grünen, Soros, Hockeyschläger-Klimakurven und …..Greta !

    Fröhliches Chaos mit Nachschlag noch !!!

  7. Zunächst erstmal: Ich freue mich, einen weiteren interessanten Blog gefunden zu haben. Wie kann es sein, dass das Staatsunternehmen Bahn Sonderzüge für Radikale bereitstellt? Wahrscheinlich auch kostenlos? Gerechterweise müssten dann Rechtsradikale zu ihren „Bambules“ auch chauffiert werden… Die spannende Frage derzeit in dieser Gesellschaft ist, wie weit sich das politische Klima noch nach links verschiebt und ob konservative, bürgerliche Parteien als Korrektiv wieder erstarken. Wenn man sich Berlin anschaut, hat man das fatale Bild der wiederauferstehenden SBZ vor Augen. Fürchterlich. Die alternativen, freien oder auch neuen Medien sind wichtig in der derzeitigen Situation. Was momentan nicht erkennbar ist, ist eine die Massen begeisternde bürgerliche Idee oder Politik. Hoffen wir, dass sich das ändert!

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