04.12.2024 Herzlich willkommen!

Klassenkampf im Hörsaal: Die Verleumdungsfreiheit linker Extremisten

Die Lust an der Denunziation ist ein Merkmal sozialistischer Grundhaltungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den National-Sozialismus oder den Links-Sozialismus handelt. Die beiden Extreme unterscheiden sich höchstens in den Motiven. Der Links-Sozialismus ist vor allem durch einen ausgeprägten Hang zum Neid gekennzeichnet, welcher sich aus der irrigen Annahme speist, totale Gleichheit führe zu totaler Gerechtigkeit. Dies ist das Hauptargument seiner Verfechter, denen es Vergnügen bereitet, ihr Gegenüber in eine Grundsatzdiskussion zu verwickeln, in der sie stundenlang über die Schädlichkeit des Leistungsgedankens für die Gesellschaft referieren können. Überhaupt scheinen sich Linke als regelrechte Missionare zu verstehen. Ihr ausgeprägtes Sendungsbewusstsein erlaubt ihnen nicht, sich kurz zu fassen. Sichtbar wird dies regelmäßig dort, wo man im Internet oder in den Kommentarspalten der Zeitungen auf ihre Meinungsbeiträge trifft. Doch mit schlichtem Gerechtigkeits-Mantra geben sie sich längst nicht mehr zufrieden. Was sich aktuell an der Berliner Humboldt-Universität abspielt, hat eine ganz neue, erschreckende Qualität. Hier geht es nicht mehr um den Kampf der Trotzkisten – eine Handvoll Soziologiestudenten führt vielmehr einen Vernichtungsfeldzug.

Anlass sind die Vorlesungen ihnen nicht genehmer Professoren. Der jetzt bekannt gewordene Fall ist dabei keinesfalls der erste, doch nimmt die Hochschule diesmal eine unrühmliche Rolle ein. Zwar preist sie den aus dem Hinterhalt attackierten Dozenten Herfried Münkler zu Recht als einen der „herausragenden Professoren“ der Universität, der zu den „renommiertesten Politikwissenschaftlern Deutschlands“ zähle, doch vermeidet sie, sich wie in einem ähnlichen Fall im vergangenen Jahr scharf von den ehrabschneidenden Aktivitäten der „Stasi-Studenten“ zu distanzieren. Stattdessen lädt sie die feigen Heckenschützen gar zum „wissenschaftlichen Dialog“ ein – und man fragt sich, wie viel Naivität dazugehört, zu glauben, die Schmierfinken seien daran interessiert. Viel lieber nutzen die Klassenkämpfer einen eigens eingerichteten Blog, um aus der Anonymität des Netzes heraus absurde Behauptungen aufzustellen, krude Ableitungen zu führen und erschreckende Denkmuster zu offenbaren. Wäre dies alles nicht so traurig, müsste man lachen über die zur Schau gestellte Begrenztheit. Ganz offen bekennen die Blogger nämlich, dass sie es vor allem deshalb auf Professor Münkler abgesehen haben, weil er ihnen „rhetorisch überlegen“ sei und im Hörsaal „uneingeschränktes Rederecht“ genieße.

Doch damit nicht genug: Münkler werden rassistische Äußerungen unterstellt, die allerdings keiner der übrigen Studenten zu bestätigen vermag und auch der Gescholtene von sich weist. Er sei frauenfeindlich, weil er jedwedes Gendering vermeide und bediene sich einer Sprache, die den hohen Maßstäben politischer Korrektheit nicht gerecht werde. Mit zahlreichen, aus dem Zusammenhang gerissenen Beispielen und etlichen falschen Zitaten gelingt es dem Mob dabei offenkundig, eine größere Gruppe gegen den Professor aufzubringen. Grotesk ist das Treiben ohnehin, vollends absurd wird es dort, wo Münkler unterstellt wird, eine unzureichende Auswahl von Theoretikern zu treffen, anhand derer er seinen Vorlesungszyklus gestaltet. Er vernachlässige afrikanische Autoren ebenso wie den großen Mao. Man kann sich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass die Klassenkämpfer schon mit der jetzigen Zusammenstellung politischer Denker intellektuell überfordert sind. Die Vorstellung, dass diese Menschen einen Hochschulabschluss erwerben werden, ist irgendwie unheimlich. Einige von ihnen werden wir auf der politischen Bühne erleben. Sie werden in Mandate gespült und unser Land mitregieren. Es ist ein schwacher Trost, dass sie dann immerhin nicht mehr anonym agieren können.

7 Kommentare

  1. Tja, der Unterschied zwischen den Nationalsozialismus und den Li. Sozialismus ist : die Nazi haben es geschafft die besten Köpfe für ihre Ziele zu gewinnen , und die Linken haben die klugen Köpfe rollen lassen.

    1. „Nationalsozialisten“ war bekanntlich die Selbstbezeichnung der vom Großkapital eingesetzten, nur schlecht als „Linke“ getarnten Nazifaschisten, um durch Täuschung an die Wählerstimmen der Arbeiter zu kommen. In Wahrheit ging es darum, in der Existenzkrise des Kapitalismus mit den despotischen Mitteln des Faschismus das Anhäufen in den Händen Weniger aufrechtzuerhalten.

      Durch die üblichen imperialistischen Raubzüge zur Kreditausweitung sollten dann neue Anlagemöglichkeiten geschaffen werden. „Offenen Territorien für Investoren“, heißt das heute, damals „Lebensraum im Osten“, voller Menschenverachtung von der kriminellen rechten Propaganda zynisch verbreitet. Weil dort im Osten bereits Menschen ihre Heimat hatten und auch noch linke, schlossen die rechten Gangster von sich auf andere und sprachen den von ihnen zu überfallenden Einwohnern das Menschsein ab.

      „Wir bringen euch an die Macht und ihr sorgt dafür, dass wir wieder Herr im Hause sind.“ Das war den Deal der rechten Kapitalisten mit den rechten Nazifaschisten gegen die fortschrittlichen Interessen des Volkes, das mittels der kapitalistischen .Propagandamaschine über Jahre hinweg systematisch verrückt gemacht wurde, um den Menschen Bedrohungen einzureden und gegen ihresgleichen für die Interessen der Geldsäcke in den Krieg zu hetzen. „Wir erwarteten Ungeheuer und trafen Menschen“, sagte ein damals als Jugendlicher von der rechten Propaganda irregeführter ehemaliger Soldat, als er nach Jahrzehnten und unter Tränen endlich über die verbrochenen Genozide der Hitler-Truppen an den überfallenen Bevölkerungen im Osten Europas reden konnte. Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Der Schwur von Buchenwald.

      „Nationalsozialisten“, so national, dass sie im Dienste ihrer Herrschaften ganz Europa überfielen und so sozialistisch, dass sie im Dienste ihrer Herrschaften die Gewerkschaften zerschlugen, alle linken Parteien verboten und die Sozialisten in ihren KZs ermordet haben.

      „Das soll einer sein, der für die Arbeiter ist“, fragte mein Großvater seinen Kollegen, als ein Bild der rechten Kriegsprofiteure vom Industrieklub mit ihrem Hitler in der Zeitung war. Das hatte einer der rechten Nazi-Spitzel gehört, denunzierte meinen Großvater und dann wurde er von einem Haufen dieses menschenhassenden rechten Abschaums abgeholt. Ähnlich wie derzeit in der Westukraine.

      Wer mag, bestreite die Realität oder beleidige letztlich sich selbst, an den Tatsachen ändert das nichts.

  2. Oh, die pösen „Nazis“ aber auch, haben 1.Mai als Feiertag eingeführt, Kindergeld, Familiendarlehen( bei 4 Kindern keine Rückzahlung),Einführung Urlaubsanspruch für alle Arbeiter,kostenlose Schule, kostenloses Studium abhängig nur von Fähigkeiten,Arbeitsplätze geschaffen und das Geldsystem verändert, so daß die Internationale Finanzoligarchie nicht mehr mitverdienen konnte am deutschen Arbeiter, kostengünstige Urlaubsmöglichkeiten für Arbeiter, keine Inflation,kein „Kampf“ Arbeiter gegen Unternehmer ( kein Arbeiter ohne Unternehmer! ), das erste Tierschutzgesetz, Krankenversicherung für 1.-RM für Kleinrentner im Monat(Vergleiche mit heute !),ich könnte noch viele Beispiele anbringen aber jetzt mal zum „Hort“ des Arbeiters die UdSSR zu dieser Zeit: 1939: 10-Stunden Arbeitstag,auch für erst 14jährige(Kinderarbeit!), Schulgeld wer über 8 Jahre zur Schule gehen wollte ( bei Minilöhnen zu deutschen Arbeitern), Studiengebühren,bei Ende der Berufsausbildung Zwang vier Jahre in diesem Unternehmen bleiben zu müssen ( echte kommunistische Freiheit), keine Studiengebühren wenn zur Armee sich verpflichtete , 7-Tage-Arbeitswoche, kein Urlaub, und wieviele Menschen sind in dieser Zeit in der UdSSR umgebracht worden ( einige sprechen von mehr als 60 Mio !!!!) und nun nenne doch mal „Tatsachen“ und nicht allgemeines Geschwafel!

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