28.03.2024 Herzlich willkommen!

Moria in Flammen: Von Brandstiftern, Gehilfen und Verteidigern

moria refugees photo
Photo by Leveneur

Liebe Leser, nehmen wir einmal an, Sie sind mit Ihrer Wohnsituation unzufrieden. Ihre Mitbewohner nerven, die Unterkunft ist verdreckt und viel zu klein. Sie wollen eigentlich ganz woanders hin, aber das scheitert an Ihren finanziellen Möglichkeiten. Gut, Sie kommen aus einem richtig üblen Viertel, wo man besser nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr vor die Tür geht. Damals mussten Sie sich mit Ihren Geschwistern ein winziges Zimmer teilen. Strom und Wasser waren immer mal weg, weil die Leitungen marode waren und barsten. Auf der Straße regierte das Faustrecht. Und Arbeit gab es in Ihrer Gegend sowieso keine. Sie durften sich also glücklich schätzen, den Absprung geschafft zu haben, wenngleich heute kaum jemand mit Ihnen tauschen wollte. Sie leben in einer Absteige, in der Sie nur dank staatlicher Hilfe zurechtkommen. Und nun auch noch Corona in Ihrer WG – Sie dürfen für zwei Wochen nicht mehr aus dem Haus. Stellen Sie sich diese Situation vor. Viel schlimmer kann es kaum kommen. Und was tun Sie? Sie versuchen, das Beste daraus zu machen und überlegen, wie Sie Ihre Lage verändern können. Sie bleiben unverzagt und hoffen, es irgendwann raus zu schaffen. Sie appellieren an Ihre WG-Partner, sich ein bisschen zusammenzureißen und wenigstens die karge Bleibe nicht völlig verrotten zu lassen. Sie glauben daran, dass Ihre Redlichkeit und Ihre Geduld am Ende belohnt werden. Nie kämen Sie auf die Idee, Straftaten zu begehen oder gar anderen Schaden zuzufügen. Sie wissen, dass dies nicht nur asozial wäre, sondern Ihre eigene Lage verschlimmern würde. So sind Sie eben, Sie halten Gewalt und Kriminalität für keine Lösung, und es fände sich auch im Traum niemand, der Ihr strafbares Handeln belohnen würde.

Es besteht der Verdacht, die Brandstifter von Moria könnten Unterstützung gehabt haben – vielleicht von deutschen Flüchtlingshelfern?

Szenenwechsel. In Moria ist eines der größten Flüchtlingscamps auf der griechischen Insel Lesbos niedergebrannt. Tausende Menschen, die zuvor dort lebten, hausen nun in Zelten oder im Freien am Straßenrand. Aus Wut über ihre Wohnsituation hatten Camp-Bewohner an mehreren Stellen Feuer gelegt – nicht zum ersten Mal. Es besteht der Verdacht, sie könnten dabei Unterstützung gehabt haben. Vielleicht von deutschen Flüchtlingshelfern? Dass die ehemaligen Lagerbewohner nun mit Schildern in deutscher Sprache gegen die „Hölle von Moria“ protestieren und Kanzlerin Merkel in die Pflicht nehmen, passt ins Bild. Interessanterweise hatten Aktivisten kurz vor der Brandstiftung mit einer Aktion vor dem Reichstag in Berlin protestiert, bei der 13.000 leere Stühle für die in gleicher Zahl vermuteten Bewohner des griechischen Camps aufgestellt wurden. „Seht her, wir haben Platz“, war die Botschaft nicht nur an die Politik, sondern auch in alle Welt hinaus. Dass wenig später eben jene 13.000 Menschen ihre Bleibe in Griechenland verloren, wirkt wie ein bitter inszeniertes Drama. Vorausgegangen war die Verhängung einer zweiwöchigen Ausgangssperre durch die griechischen Behörden nach einer Corona-Infektion im Lager. Inzwischen gab es Brände in Unterkünften auch in Deutschland. Ganz offensichtlich wurden diese allerdings nicht von außen gelegt, wie es die linken Weltverbesserer gerne hätten. Es scheint sich dabei vielmehr um Nachahmer der in Griechenland wütenden Brandstifter zu handeln. Sie alle eint die verrückte Vorstellung, etwas Besseres angeboten zu bekommen, wenn man nur dafür sorgt, dass die bisherige Unterkunft nicht mehr bewohnbar ist. Und die Rechnung könnte sogar aufgehen.

Keine Regierung, die bei Verstand ist, will sich nach dem Corona-Absturz Tausende neue Nutznießer in ihre Sozialsysteme holen

Zwar haben Österreich und die Niederlande umgehend abgewunken und vor einer Kettenreaktion als Folge der Aufnahme der obdachlosen Camp-Bewohner gewarnt, doch steht Deutschland parat. Für mindestens 2.000 Menschen. Es dürften am Ende wesentlich mehr werden. Ein Dejà-vu zieht auf. Deutschlands Politik wiederholt die Fehler von 2015. Und diesmal hat man, anders als damals, keine Mitstreiter an Bord, die einen nennenswerten Teil der Last schultern würden. Keine Regierung, die bei Verstand ist, will sich angesichts der drohenden Wirtschaftskrise durch den Corona-Stillstand Tausende neue Nutznießer in ihre Sozialsysteme holen. Bald würden Zehntausende nachströmen, angespornt vom „Erfolg“ ihrer Vorgänger. Hilfe vor Ort ist dringend nötig. Griechenland muss in die Lage versetzt werden, Camps in ausreichender Zahl und Größe zu schaffen und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Dabei gilt es auch, diese vor Übergriffen aus den eigenen Reihen und vor neuerlichen Brandstiftern zu schützen. Dies alles hätte aber nur einen Sinn, wenn es von der entschlossenen Anwendung des Asylrechts ohne Hintertürchen begleitet würde. Dass Journalisten die Straftaten der Migranten rechtfertigen, macht allerdings wenig Hoffnung. Dass die Stimmen der Vernunft verhallen, ist ebenfalls bedrückend. Mit der Schaffung der Migrationscharta der UN und aller möglicher Ausnahmetatbestände ist das Asylrecht Makulatur. Inzwischen gilt: Wer es probiert und bis nach Mitteleuropa schafft, kann darauf vertrauen, bleiben zu können, was immer der Grund seiner Wanderung war. 2015 ist wieder da – doch diesmal sitzt die Politik auf einem Pulverfass, dessen Explosivität sie derzeit wohl noch unterschätzt.

 

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8 Kommentare

  1. Wie im Großen, so im Kleinen

    ein Staat der die Unfähigkeit von Unternehmen, welche eigentlich nicht fähig sind sich wirtschaftlich am Markt zu behaupten, durch Subventionen belohnt, setzt ein Signal für alle sich unvernünftig zu verhalten, solange dabei (finanzielle) Vorteile herausspringen.

    Aktuell genügt auch ein Blick auf die Corona-Hilfen die von Bund und Ländern fliessen und die den über Jahre achtsam wirtschaftenden Unternehmer benachteiligen und die unternehmerischen Glücksspieler belohnen.

    Alles das aber eigentlich keine überraschende Entwicklung in einem Staat der von seiner Gründung an auf die Legende der ’sozialen Marktwirtschaft‘ setzte, die sich über Jahrzehnte tief in die Hirne des Staatsvolks einbrannte und dessen Mehrzahl unfähig gemacht hat zu erkennen das aus Unfreiheit keine wirtschaftliche Gerechtigkeit erwächst.

    Was ich vorstehend gerade aus wirtschaftlicher Perspektive geschildert habe, setzt sich auch im Außenpolitischen fort, denn ein Staat der seine Verantwortung im Rahmen internationaler Organisationen und eingegangener Verträge nicht konsequent wahrnimmt, sondern Recht bricht und mit Rechtsbrechern kooperiert, ist mit schuld daran wenn dadurch in anderen Teilen der Welt Verhältnisse entstehen, die die Menschen aus Hoffnungslosigkeit dazu treiben ihre Heimat zu verlassen.

  2. Ja, Deutschland steht parat! Die letzten vernunftgesteuerten Zweifler – soweit noch vorhanden- werden einer nach dem anderen umkippen. Schließlich muss Deutschland immer wieder seine edle Güte, seine Großherzigkeit, seinen Antirassismus, die Toleranz, Akzeptanz, die open arms und open hearts, die bunte Vielfalt und nicht zuletzt seine nicht endenwollende Menschlichkeit unter Beweis (bzw.zur Schau) stellen.
    Dafür sorgt last not least auch immer wieder unser stets mahnender BuPrä.

  3. Wer das neue Sarrazin Buch liest, kommt nicht umhin historische Vergleiche anzustellen. Der Untergang des Weströmischen Reiches bietet sich an. Eine unfähige und dekadente politische Elite, eine übersättigte und Nachkommen-schwache Bevölkerung wird von kämpferischen und risikobereiten Barbaren immer wieder bedroht und schließlich nieder gerungen. Alle Vereinnahmungs- und Befriedungsversuche scheiterten schlussendlich und der Kontinent fiel kulturell in jung-eisenzeitlichen Zuständen zurück. Die Barbaren waren in diesem Fall unsere Vorfahren, die Germanen heute sind es die jungen Muslime. Der Idiotismus ist heute allerdings noch ausgeprägter, man will uns sogar weiß machen, dass diese Migration unseren Werten entspricht und unseren Interessen nützt sowie ein Beitrag zur Wiedergutmachung der Nazi-Gräuel und des Kolonialismus sei. So eine dümmliche Propaganda brachten selbst die letzten infantilen Westkaiser nicht zustande.

  4. Nun hat auch Dänemark erklärt, keine „Brandstifter“ aus Moria aufnehmen zu wollen. Von den 27 EU-Staaten sind nur 10 bereit, jemanden aufzunehmen, 17 Staaten, also die überwiegende Mehrheit ist dagegen.
    Österreichs Kurz hat auch die mit-regierenden „Grünen“ zur Raison gebracht, die natürlich lautstark für eine Aufnahme plädierten. Ein Abkommen, geschlossen bei der Regierungsbildung, hat da gegriffen. Kurz hatte damals in den Koalitionsvertrag einen Passus aufnehmen lassen, wenn die Grünen bei einer Entscheidung sich querlegen, dann kann Kurz mit den Stimmen der Opposition (gemeint ist die FPÖ) sein Vorhaben durchbringen. Dies hat Kurz den Grünen nun klar gemacht und siehe da, sie stimmten nun gegen eine Aufnahme.

  5. Die deutsche Hochmoral in Form der Bundesregierung und Grünen fällt der griechischen Regierung in den Rücken und nennt es noch Solidarität. „Es besteht kein Zweifel, dass Moria von einigen hyperaktiven Flüchtlingen und Migranten verbrannt wurde, die die Regierung erpressen wollten, indem sie Moria niederbrannten und ihre sofortige Umsiedlung von der Insel forderten.“ Kyriakos Mitsotakis, Ministerpräsident von Griechenland : Aber die griechische Regierung lasse sich nicht erpressen, so Mitsotakis. Deshalb müssten alle 12.000 Migranten auf der Insel Lesbos bleiben und sich in das neue, provisorische Lager einquartieren lassen. Migrationsminister Notis Mitarakis wird deutlich: Wenn einige Leute denken, sie könnten hier einen Aufruhr organisieren, bekämen dann Asyl und könnten dann in ein anderes europäisches Land, dann irrten sie. Wenn sie das durchgehen lassen würden, so der Minister, könnte das andere ermuntern, sie nachzuahmen.

    1. WARUM sollten Migranten [sic] plötzlichg Asyl fordern und damit ihre Position verschlechtern? Oder ist das alklew nur sprachlicher Lapsus einmes griechischen MInisters?

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