Liebe Anja Reschke, wie viele Millionen andere habe ich Mitte der Woche Ihren Tagesthemen-Kommentar gesehen, in dem Sie zu einem „Aufstand der Anständigen“ gegen Rassismus und Fremdenhass aufgerufen haben. Ich bin einer dieser Anständigen – und Ihr Kommentar hat mich enttäuscht. Nicht etwa, weil ich anderer Meinung wäre oder gar die rassistischen Tiraden und üblen Parolen Rechtsradikaler in den sozialen Netzwerken gutheißen würde. Er hat mich enttäuscht, weil er keinen neuen Beitrag in der Debatte zu liefern vermochte und Sie eine Chance verspielt haben. Sie wurden von Ihren Journalistenkollegen für Ihren Mut gelobt. Was aber ist mutig daran auszusprechen, was der übergroße Rest der Gesellschaft ohnehin denkt? Wie mutig ist es, einigen Unverbesserlichen aus dem TV-Studio heraus die Leviten zu lesen? Nein, mutig war das nicht. Sie haben in drastischen Worten Selbstverständliches gesagt. Ebenso hätten Sie dazu aufrufen können, mehr zu trinken, weil dies so gesund ist. Und es wäre ebenso wenig mutig gewesen. Ich stimme Ihnen zu, dass es unerträglich ist, wenn Menschen Asylbewerberheime anzünden. Der dumpfe Hass gegen Fremde macht mich betroffen. Oft kann ich gar nicht fassen, was ich in den sozialen Medien lese.
Doch, liebe Frau Reschke, ich habe bei Ihnen und vielen Ihrer Kollegen oft den Eindruck, dass Sie dem Auswuchs rechtsradikaler Gesinnungen weit mehr Raum und Gewicht geben als Sie dies umgekehrt zu tun bereit sind, wenn es um linken Extremismus geht. Dies ist die Chance, die Sie am Mittwochabend ungenutzt ließen. Sie hätten so viel mehr Mut bewiesen, wenn Sie sich vor einem Millionenpublikum dazu bekannt hätten, dass auch jede religiöse Abschottung und ebenso jede von links motivierte Gewalt von den Anständigen unserer Gesellschaft nicht mehr länger hingenommen werden kann. Dass alles, was sich radikal artikuliert und verhält, von der schweigenden Mehrheit nicht einfach weiter toleriert werden darf. Das vielschichtige Thema des Umgangs mit den Zuwanderern eröffnet die Möglichkeit, endlich einmal nicht mehr zu relativieren. Ganz gleich, ob es um die Exzesse radikaler Linker, ausländerfeindliche Parolen Rechtsextremer oder die Ausgrenzung Andersgläubiger durch fundamentalistische Muslime geht. Hier lag Ihre Chance, Ihrem Statement Kraft und Gewicht zu geben, es zu einem Appell zu machen, der mehr gewesen wäre als bloße Effekthascherei und das Betteln um Applaus.
Es wäre wohltuend – und für die Glaubwürdigkeit des Berufsstands ein Meilenstein – wenn sich gerade die Anja Reschkes dieser TV-Welt einmal in ebenso eindeutigen Worten den vielen Hunderttausend Linksextremisten in unserem Land entgegenstellen und den „Aufstand der Anständigen“ ausrufen würden. So bleibt der fade Beigeschmack, dass Sie und Ihre Kollegen immer nur dann lautstark Ihre Stimme erheben, wenn die Gefahr von rechts kommt. Es war richtig von Ihnen, die rechtsextremen Pöbeleien zu verurteilen, die sich täglich auf Facebook & Co. abspielen. Doch vielleicht nehmen Sie sich auch einmal die linksextremen Schmierfinken vor. Falls Sie davon noch nicht gehört haben sollten: Diese zünden mehrmals im Jahr ganze Stadtviertel an, jagen Polizisten, zerstören Eigentum in Millionenhöhe und haben es zwar nicht auf einige Tausend Einwanderer abgesehen, dafür aber auf die vielen Millionen Bürger unserer Gesellschaft, die sich außerhalb der Milieus der Antifa bewegen. Sie würden möglicherweise weniger Applaus ernten, aber dem ramponierten Image des Journalismus einen großen Dienst erweisen. Vielleicht werden Sie dann sogar zu der Heldin, zu der man Sie jetzt schon voreilig machen wollte. Nur Mut, liebe Frau Reschke!
poste ihr das doch selbst https://www.facebook.com/newsmediapolitik?ref=hl
Vielen Dank für den Hinweis, dies habe ich heute Abend getan.
Viel künstlicher Wind um eine kleine Redakteurin, die ganz groß werden will und dafür die Schattenseiten der „Flüchtlingsindustrie“ wie auch der ‚Flüchtlinge‘ selbst (exorbitant steigende Kriminalität) wider ihre Pflicht der neutralen Information ignoriert! Aber Frau Reschke war ja 5 Tage in aller Munde – und dies war die Absicht, leider gebührenpflichtig erzwungen! Viel Spaß bei der Löschung/Zensur dieses Kommentars! Und: es lebe die Meinungsfreiheit!
Selbstverständlich wird der Kommentar nicht gelöscht. Jeder Kommentar, der nicht beleidigend ist oder anderweitig gegen Gesetze verstößt, bleibt hier stehen.
Einigermaßen lächerlich, dieser Relativierungsversuch. „Die anderen tun’s auch oder gar schlimmer!“ war schon immer ein beschissenes Argument ohne Überzeugungskraft. Demnächst erwarten Sie von dem, der Körperverletzung verurteilt dann auch noch unbedingt ein klares Wort zu den überflüssigen, vorschnellen Eingriffen in deutschen Krankenhaus OP’s?? Ich wiederhole mich: Lächerlich!
Die übliche linke Replik – und völlig am Thema vorbei.
Was die Reschke bewiesen hat, ist nur Opportunismus, sonst nichts. Sie wollte sich nur wichtig machen. Guter Artikel! Sie würde NIE etwas sagen, was ihr JOB gefährden würde.
Was ist das denn für eine lächerliche Argumentation? Wenn jemand etwas sagt, was NICHT seinen Job gefährdet, dann kann es nur Opportunismus sein? Der Artikel ist übrigens für die Tonne, denn alles was der Verfasser tut, ist der Versuch, rechte Gewalt durch die Gegenüberstellung linker Gewalt zu relativieren. Durchschaubar und lächerlich!
Sie, verehrter Herr Zweitversuch finden alles nur immer „lächerlich“. Sehr differenziert ist das aber nicht, vielleicht klappt es noch mal besser mit einen „second attempt“?
Den Artikel finde ich übrigens sehr gut und zutreffend. So sind die Dinge eben, vielleicht haben Sie das nur noch nicht bemerkt.
„Nicht etwa, weil ich anderer Meinung wäre oder gar die rassistischen Tiraden und üblen Parolen Rechtsradikaler in den sozialen Netzwerken gutheißen würde.“
Ich kann die Menschen verstehen, welche sich von diesem – sich zum Eroberungssfeldzug vor allem gegen Deutschland richtenden Flüchlingsstrom und der damit verbundenen exzessiven Landnahme der Asylforderer in Land und Gesellschaft entwickelnden – Asylexzess überfordert fühlen und entsprechend reagieren, auch extrem reagieren.
Eine extreme Reaktion ist die notwendige Konsequenz auf einen extremen Reiz. Es ist wie beim Schmerz, je stärker er ist, um so mehr krümmt sich der Betroffene. Und da hilft es wenig wenn der Moralarzt vorbeischaut und sagt: ‚Ich kann dir leider nichts gegen den Schmerz geben, das wäre rassistisch gegenüber deiner Krankheit‘.
Ihnen wird ständig die Traumatisierungsmär der Asylforderer um die Ohren gehauen, ohne dass für den einzelnen Asylforderer auch nur eine einzige Individualdiagnose gestellt wird über den Grad seiner Traumatisierung. Nein, das sind leider immer dieselben linken, undifferenzierten, pauschalierenden Asylfordererschutzbehauptungen.
Aber jeden dieser naturgemäß inzwischen auch verängstigten Bürger einen braunen Rassisten zu nennen ist nichts als erniedrigend, das ist umgedrehter Rassismus, gegen die eigene Bevölkerung.
Auf diese Weise verkehren sich die sich anständig nennenden, in Wirklichkeit zu sehr häßlichen Unanständigen, Frau Reschke i. V. der System- und Lügenpresse mit ihrem wohlfeilen Gewäsch zuvörderst.
Der Mensch ist stammesgeschichtlich, seit er begann aufrecht zu gehen und in Verbünden zu leben, zur äußersten Vorsicht im Umgang mit seiner Umwelt geprägt worden. Dies nennt man den natürlichen Selbsterhaltungstrieb für das Individuum und die Gruppe.
Wer mit Gewalt, und dieser Asylstrom ist Gewalt, in den Innenbereich einer Gruppe versucht einzudringen, der ruft eine völlig natürliche Abwehrreaktion hervor.
Das ist nicht braun, sondern die Natur. Wenn allerdings die Linken in Verbindung mit unserer hilflosen Politik behaupten, die Natur sei braun und gehöre deshalb mit allen Mitteln bekämpft, dann verstehe ich, wenn es Menschen gibt, die erkennen, dass hier der Verstand ad absurdum geführt wird und dagegen zu Recht opponieren.
Opponieren mit denselben Mitteln die ihnen von links und von oben entgegen- und heruntergebrüllt werden. Linke Brüllioten erzeugen rechte Brüllioten. Brüllioten von oben erzeugen irgendwann Brülllioten von unten.
Der Klodeckel paßt.
Der Kommentar von Rudolf B. erweitert das Gesichtsfeld außerordentlich.
Zur Ergänzung vielleicht das Folgende: Jede Idelogie ist gegen die Natur, Ideologen müssen täglich die Welt neu erfinden, während Konservative eher bemüht bin, das Vorgegebene besser zu nutzen oder zu verbessern. Wer den ideologischen Blödsinn ablehnt, ist ein Reaktionär, von Ideologen bis aufs Blut gehaßt.
Im Kampf gegen rechts muß man bei links beginnen. Denn jede extreme Position fordert eine Gegenposition heraus. Die gehätschelten Linken sind Grund für die Reaktion! Die Weimarer Republik ist daran gescheitert: Nationalsozialisten und Kommunisten machten DE reif für den Führer. Er schmurgelt mit Stalin und vielen anderen MenschenF(r)einden in der Hölle.
Gerade bemerke ich, daß der Reaktionär heutzutage Rassist, Schande für DE usw heißt. Hier fehlt einiges, bitte ergänzen.
>Thema völlig verfehlt<
Es ist schon sehr irritierend, welchen Zuspruch dieser Klodeckel des Tages erhält, obschon er kaum etwas mit Frau Reschkes Stellungsnahme zu tun hat. Dazu drei Punkte:
1. Das Thema von Reschkes Kommentar war sehr konkret: "Hetze im Netz gegen Flüchtlinge“. Frau Reschke stellt fest, dass Hasstiraden und Parolen gegen Flüchtlinge immer stärker werden und zudem vermehrt in Gewalttaten umschlagen. Zahlen dazu liefert der Verfassungsschutz: In 2014 hat sich die Zahl der Angriffe auf Asylbewerberheime auf 175 verdreifacht. Im ersten Halbjahr 2015 ist die Zahl erneut stark gestiegen, bis Ende Juni wurden bereits 150 Straftaten gezählt (http://www.tagesspiegel.de/medien/tagesthemen-kommentar-zur-hetze-gegen-fluechtlinge-anja-reschke-fordert-einen-neuen-aufstand-der-anstaendigen/12155988.html). Das ist die traurige Faktenlage und eben ein Antrieb für und Fokus von Reschkes Kommentar.
Was nun dieser Klodeckel des Tages daraus macht, ist für mich gänzlich unverständlich. Frau Reschke hätte, dem Klodeckel folgend, ihren Fokus nicht nur auf rechte Hetze und Gewalt legen sollen? Vor dem Hintergrund, dass sie zur „Hetze im Netz gegen Flüchtlinge“ spricht? Welchen Sinn würde das ergeben? Nun gut, man könnte sagen, dass die Überschrift auch anders hätte heißen können. Aber es geht ja immer noch um das Thema Flüchtlinge. Wie hätte Frau Reschke da zu „linker Gewalt“ sprechen sollen? Das ist für mich eine unverständliche Forderung.
2. Woher kommt diese geradezu paranoide Fokussierung auf „Linksextremismus“? Ich lese in diesem Klodeckel fünf verschiedene Benennungen von „Linksextremisten“, „linker Gewalt“ et cetera. Zunächst verweise ich noch mal auf den ersten Punkt: Was hat das mit Frau Reschkes Kommentar oder mit Flüchtlingen zu tun? Dann aber mein eigentlicher Punkt: Die Überbetonung von Extremismus halte ich für abwegig. Es suggeriert, dass es an den Rändern der Gesellschaft einige problematische Figuren gibt und dass es eine Mitte gibt, in der alles in Ordnung ist. Wir sehen aber doch an den Gewalttaten gegen Flüchtlinge – ich könnte hier auch ganz allgemein darauf verweisen, wer bei PEGIDA etc. mitläuft, möchte aber beim Thema bleiben – dass diese gerade aus der Mitte der Gesellschaft kommen (http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Warum-ein-Wut-Buerger-ein-Fluechtlingsheim-ansteckte,wutbuerger108.html).
Zudem halte ich die genannten Quantifizierungen für nicht tragbar. Es soll einen „übergroßen Rest der Gesellschaft“ geben (vermutlich „die Mitte“, in der alle wie Frau Reschke denken), dann „einige Unverbesserliche“ (die „Rechtsextremen“) und „viele hunderttausend Linksextreme“? Wie kommt man zu solchen Aussagen, gerade mit Blick (und ich bleibe abermals beim Thema) auf die oben genannten Angriffe auf Asylbewerberheime? Zumal man sich vor Augen führen muss, dass „Angriffe auf Asylbewerberheime“ nur eine Unterkategorie von Ausländerfeindlich motivierten Straftaten ist. Die Zahl letzterer dürfte deutlich höher sein.
3. Frau Reschke „bloße Effekthascherei und das Betteln um Applaus“ vorzuwerfen, ist für mich nicht haltbar. Sie hat selbst gesagt, ihr Kommentar sei weder „besonders mutig noch herausragend“ (http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Anja-Reschke-Diskutieren-aber-ohne-Hetze,reschke280.html). Nein, es geht ihr nicht um Mut, aber selbstverständlich ist ihr Kommentar sehr mutig. Sie hat als öffentliche Person Haltung gezeigt – Frau Reschke wird damit zur Projektionsfläche von Enttäuschung, Stumpfsinn und Hass. Sie darf jetzt Zuschriften lesen, in denen sie als „Antifa-Nigger-Muslim-Zigeunerhure“ beschrieben wird. Sie bekommt Zuschriften, in denen steht, dass sie verbrannt werden soll (http://www.tagesspiegel.de/medien/antifa-nigger-muslim-zigeunerhure-anja-reschke-ich-bin-die-projektionsflaeche/12169402.html). Frau Reschke wird sehr bewusst gewesen sein, was sie mit ihrem Kommentar auf sich ziehen wird. Es wäre ein leichtes gewesen, darauf zu verzichten. Sie hat es dennoch getan. Das war mutig und couragiert, nichts anderes.
Guten Tag,
zunächst einmal möchte ich Ihnen für Ihren sachlichen Kommentar danken. Sie machen sich die Mühe, Ihre Argumente ausführlich zu begründen. Ich denke, ich habe sehr klar dargelegt, worin ich die verpasste Chance sehe. Natürlich hat sich Anja Reschke zu einem aktuellen Tagesthema geäußert und nicht zum Grundproblem extremistischer Aktivitäten.
Gleichwohl haben die allermeisten meiner Leser sehr wohl verstanden, worum es in meinem offenen Brief geht. Die große Zustimmung, über die Sie sich wundern, rührt daher, dass sich viele Menschen zum Beispiel fragen, wo die Anja Reschkes der Fernsehredaktionen waren, als vor einem halben Jahr Horden bestens organisierter Linksradikaler mit großer krimineller Energie und abgrundtiefem Hass Teile Frankfurts in Schutt und Asche legten und dabei Jagd auf Einsatzkräfte (Polizei, Feuerwehr, Sanitäter) machten. Wo blieb damals der Aufruf zum „Aufstand der Anständigen“?
Wenn Sie die sozialen Netzwerke verfolgen, finden Sie in ganz erheblichem Maße schlimmste Hetze, Beleidigungen, Aufrufe zu Gewalt und Sachbeschädigung sowie extremen Hass ebenso von links. Nur spricht darüber im öffentlich-rechtlichen Fernsehen niemand. Umfragen zeigen eine gefährliche Sympathie in der Bevölkerung für linken Extremismus (http://www.cicero.de/berliner-republik/politisch-motivierte-straftaten-auf-dem-linken-auge-blind/58568), was sicherlich auch mit der Bagatellisierung durch die Medien zu tun hat.
Es wird von den Medienschaffenden, aber auch von der Politik, mit zweierlei Maß gemessen – darum geht es. Um nicht mehr und nicht weniger. Man muss leider feststellen, dass bestimmte Extremisten medial geschont werden, was schon mit der Wortwahl beginnt („Aktivisten“, „Autonome“, etc.). Dagegen wehrt sich die breite Mitte der Gesellschaft, die Sie offenbar dem rechten Rand zuordnen wollen, weil sie nicht weit genug links steht.
Jeder Vernünftige – und auch ich, wie Sie meinem offenen Brief sicher entnommen haben – hält Hetze und Gewalt für völlig inakzeptabel. Es darf jedoch keinen Unterschied machen, ob diese religiös motiviert ist, oder durch extremistische Ideologien bestimmter Richtungen. Daher bin ich sehr gespannt, ob Frau Reschke bei den nächsten Feldzügen Linksradikaler durch Hamburg oder Berlin dazu aufruft, dem linken Mob mit einem „Aufstand der Anständigen“ entgegenzutreten.
Vielen Dank für die Veröffentlichung meines Kommentars und Ihre prompte Antwort. Mit diesen Ausführungen kann ich die Argumentation, die diesem Klodeckel zu Grunde liegt, besser verstehen, möchte aber gleichsam widersprechen.
Ich nehme zweierlei Dinge in ihrem Kommentar wahr. Zum einen sind Sie, wie ich übrigens auch, der Meinung, dass Sprache zu einem großen Anteil unsere Realität prägt. Sonst würden Sie sich nicht daran stoßen, dass die „Linksextremen“ „nur“ Autonome oder Aktivisten genannt werden. Sie haben vermutlich das Anliegen, „Dinge bei ihrem Namen zu nennen“. Zum zweiten nehme ich wahr, dass sie eine Einseitigkeit der Berichterstattung/ Nachrichten/ Kommentierungen allgemein, im Sinne eines „auf dem linken Auge blind“, bemängeln.
Wenn Ihnen eine genaue Sprache wichtig ist und Sie eine einseitige Berichterstattung bemängeln, wundert es mich, dass Sie sich dazu hinreißen lassen, von „Horden“ mit „abgrundtiefem Hass“ zu sprechen, die „Teile Frankfurts in Schutt und Asche“ legen. Es ist unstrittig, dass die Gewalt und die Zerstörung im Rahmen der Blockupy Proteste in FFM zu verurteilen sind. Wenn ich aber jetzt nachlese, dass es 15 Festnahmen gab und etwa 10.000 Personen friedlich demonstriert haben, scheinen mir gerade Ihre Aussagen über „Horden“ nicht Ihrem eigenen Anspruch zu genügen (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/ezb-blockupy-frankfurt-proteste-liveblog).
Erneut: Ich bin kein Vertreter des Extremismusmodells, deswegen geht es mir nicht darum, „die breite Mitte der Gesellschaft dem rechten Rand zuzuordnen“, wie Sie schreiben. Ich beobachte vielmehr mit Sorge, wie bestimmte Feindlichkeiten Gruppen gegenüber immer mal wieder Konjunktur haben (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/todesopfer-rechter-gewalt), sei es in Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamfeindlichkeit, Sexismus, Abwertung von Langzeitarbeitslosen, Antiziganismus oder eben Abwertung von Flüchtlingen. Gegen letzteres hat sich Frau Reschke ausgesprochen und das rechne ich ihr hoch an.
Vielleicht können Sie für Ihre gesellschaftliche Klassifizierung einmal prüfen, welche der genannten Feindlichkeiten im linken Spektrum und welche davon im rechten Spektrum vertreten werden – sowohl bei den offiziellen Parteien als auch bei Splittergruppen. Wenn Sie dann dazu kommen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamfeindlichkeit, Sexismus, Abwertung von Langzeitarbeitslosen, Antiziganismus, Abwertung von Flüchtlingen usw. tatsächlich Programm vieler „rechtsextremer“ Gruppierungen ist und nachvollziehen können, dass es wichtig ist, dagegen anzugehen, erklärt das vielleicht, warum in Ihrer Wahrnehmung so viel über und gegen „rechtsextrem“ berichtet wird, wie es auch Frau Reschke getan hat.
Ich denke, die Argumente sind ausgetauscht. Meine Wahrnehmung ist eine andere, und wir werden da sicherlich auch nicht mehr zueinander finden. Es sei aber der guten Ordnung halber darauf verwiesen, dass Antisemitismus eine gerade in linken Kreisen tief verwurzelte Gesinnung ist. Interessanterweise bringen öffentlich-rechtliche Medien und Politik in Deutschland diesen aber stets in Verbindung mit Rechtsextremismus – wie übrigens sämtliche von Ihnen aufgeführten Begriffe. Rechts ist eben alles, was nicht links ist – oder dort nicht hingehören soll.
Übrigens gab es nur deshalb bei den Krawallen in Frankfurt so wenige Festnahmen, weil die Polizei nicht in der Lage war, die in alle Richtungen flüchtenden Vermummten dingfest zu machen und deren Personalien aufzunehmen. Von beteiligten Einsatzkräften weiß ich, dass sich Szenen abgespielt haben, die von den Offiziellen mit noch drastischeren Begriffen beschrieben wurden als ich sie benutze. „Abgrundtiefer Hass“ ist da eine passende Formulierung. Es sei von einer großen Gruppe von Straftätern gezielt versucht worden, Polizisten körperlich zu schädigen, wobei eine Tötung fahrlässig in Kauf genommen worden sei.
Sie mögen dies aus der intellektuellen Entfernung anders einschätzen, aber ich beziehe mich auf Augenzeugenberichte sowie ein breites Spektrum an Berichterstattung, die leider außerhalb des einseitig berichtenden öffentlich-rechtlichen Rundfunks stattfindet und daher für viele Nachrichtenkonsumenten unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt.
Es ist leider ein grundsätzliches Problem, dass fast NIEMAND mehr authentisch die Fakten berichtet, egal, um welche Seite es sich handelt.
So, wie es bei einem Wetterbericht heisst, der Regen kommt von oben, die Temperatur beträgt 22 Grad am Tag und Nachts 12, der Wind wird im Norden stürmisch frisch, im Süden hingegen lau und sanft, …
Es gibt Kriminalität von rechts, von links, von hier, von dort, von jungen Leuten, von alten Männern, von kriminellen Frauen und Kindern, von Inländern, hier Geborenen und Ausländern aus Europa oder Indonesien, …
Diese unklare und m. E. nach bewusst eingesetzten unklaren Formulierungen tragen nicht zum Guten bei.
Es gibt Diskriminierung auf der einen Seite und auf der anderen auch UND wir alle dürfen nicht vergesssen, dass Europa/Deutschland mit verantwortlich ist für viel Elend in der Welt, durch Waffenlieferungen, politisch fragwürdigen Entscheidungen, … die USA ebenso und weit mehr mit unzähligen Kriegen nach dem 2. Weltkrieg (kann man googlen).
Dies kann ebenso klar gesagt werden, wie die illegale Einwanderung von Menschen, die keine Kriegsflüchtlinge sind,
den Vergehen, die sie hier begehen und dass es von Seiten der deutschen Gerichte nen Migrationsbonus gibt.
Dass es in Europa/Deutschland Gesundheitseinreiseregeln gibt, die plötzlich vergessen werden und auch,
dass sich die EU-Bürokraten die Diäten mal schnell um 1.500,- € erhöht haben pro Monat – so viel,
wie viele Menschen hier nicht mal im Monat für eine 40-Stunden-Woche verdienen, …
In Deutschland HERRSCHT zur Zeit eine Scheinheiligkeit, die durch die Regierung/Politik/Medien/… angefacht wird, dass es unerträglich ist.
WO sind die deutschen/christlichen/menschlichen Werte geblieben, die es jetzt möglich machen, dass hier überhaupt Menschen aufgenommen werden können?
Sie wurden und werden gezielt durch Kriegshetzerei der aktuellen Regierung, der Medien, der Lobbykonzerne und ja, auch des Bundespräsidenten unterwandert.
Dazu der fehlende gesunde Menschenverstand, der Flüchtlinge aus unterschiedlichsten Regionen (die sich dort gegenseitig bekämpfen) zusammen in Massen in Unterkünfte steckt, anstatt sie in kleinen Gruppen und einem kleinem Prozentanteil in Deutschland/Europa zu verteilen,
wo die Chance doch am Größten ist, dass eine Familie/kleine Gruppe viel schneller integriert wird in einem Dorf, Stadtteil, …
als bei einem riesigen Schwall Fremder, dazu noch einer ganz anderen Religion und in keinster Weise mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut
– klar dass das wie eine Invasion wirkt, die hier ihre Heimat haben.
Grundsätzlich sind wir hier doch an unseren Mitmenschen interessiert, es gibt viele viele Ehrenamtliche und Menschen mit offenem Herzen,
die den Ankommenden helfen mit Tat und Rat und Essen, Klediung, … und menschlicher Wärme.
Wir haben durch unsere Mütter, Väter, Großeltern überhaupt nicht vergessen, was Krieg bedeutet,
ansonsten wäre eine Entwicklung hin zu einem friedlichen Europa/Deutschland niemals möglich gewesen und dies hat auch mit Bildung und Bewusststein zu tun und bitte mal ehrlich:
der normale Mann, die normale Frau, die normale Familie WILL in FRIEDEN und FREIHEIT gut hier leben mit den Nachbarn (wie jeder MENSCH überall auf der Welt) – KEINER dieser Menschen hat die Waffen-, Ausbeutungs, Kriegs-, …Verbrechen begangen – dies stammt IMMER von Macht-, Geld-, Gier-Klüngeleien der Politik/Lobbyisten/Regierung, die Menschenmassen manipulieren!!!
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und Journalismus heisst informieren, recherchieren, denken, auch dabei sein …
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