28.03.2024 Herzlich willkommen!

Der Leipziger Aufschrei: Darf ein Schwarzer "Neger" sagen?

In ihrem Wahn, der Menschheit vollkommene Gerechtigkeit zu schenken, sorgt die Universität Leipzig einmal mehr für Kopfschütteln. Vor einem Jahr hatte die Hochschule mit der Änderung ihrer Grundordnung Aufsehen erregt, in der seither sämtliche Universitätsgrade und -titel nur noch in der weiblichen Form auftauchen dürfen. Den Vogel schoss nun das universitäre Referat für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik ab, das sich so befremdlich und skurril präsentiert, wie es der zweite Teil der Referatsbezeichnung befürchten lässt. Wegen der vermeintlichen Darstellung rassistischer Inhalte verlieh es – wie jetzt bekannt wurde – dem Carlsen-Verlag einen Schmäh-Preis. Der Hamburger Verlag hatte Ende letzten Jahres ein satirisches Buch auf den Markt gebracht, in dem der Autor Marius Jung die politische Korrektheit aufs Korn nimmt und humorvoll mit der allgegenwärtigen Sprachpolizei abrechnet. Schon das allein muss den Leipziger Gerechtigkeitswächtern als pure Blasphemie erschienen sein. Dass Verlag und Autor dem Werk aber auch noch den Untertitel „Handbuch für Negerfreunde“ gaben, sorgte bei den Referatsmitgliedern für Schnappatmung. Über die Segnungen der Political Correctness macht niemand sich ungestraft lustig.

Dabei hätten sich die überkorrekten Sachsen ihre Aufregung sparen können. Mit etwas mehr Eifer bei der Recherche und weniger Lust am Ritual hätten sie bemerkt, dass Marius Jung nicht nur über den verkrampften Umgang selbsterklärter Weltverbesserer mit Menschen anderer Hautfarbe schreibt, sondern selbst dunkelhäutig ist. So versteht er sein Buch vor allem als Appell eines direkt Betroffenen an die politisch Korrekten, es mit ihren Sprachtabus nicht zu übertreiben. Doch den offenbar nicht besonders humorbegabten Verantwortlichen hätte sich die (Selbst-)Ironie des 49-Jährigen vermutlich auch dann nicht erschlossen, wenn sie sein Buch tatsächlich gelesen hätten. Ihnen reichte der Buchtitel, in dem das „N-Wort“ seine Rolle als Auslöser des Pawlow´schen Reflexes zuverlässig erfüllte. Gemeinsam mit vielen Millionen „Leidensgenossen“ darf sich Jung nun darüber freuen, dass die Leipziger Aufpasser ihn vor sich selbst schützen. Denn natürlich wissen sie viel besser als die scheinbar Betroffenen, was Menschen diskriminiert. Wehe dem Behinderten, der sich durch die Umschreibung „besonders herausgefordert“ nicht besser fühlt, oder dem Farbigen, der nicht dankbar dafür ist, nun schwarz sein zu dürfen.

Mit seinem Erstlingswerk hat es Jung unter unfreiwilliger Mithilfe aus Leipzig zu Bekanntheit gebracht. Und die weltfremden Eiferer haben ihrem Anliegen einen Bärendienst erwiesen. Sicher wünscht sich eine große Zahl von Beobachtern ohnehin weniger die Säuberung unserer Sprache, als vielmehr, dass sich die mit Steuergeldern finanzierten Universitäten doch bitte sinnvollen Beschäftigungen widmen mögen. Das dürfte wohl kaum zu viel verlangt sein und dem Ideal maximaler Gerechtigkeit durch die sachgemäße Verwendung von Hochschulmitteln schon ziemlich nahekommen. Konfus gestaltete sich übrigens die für Mitte nächster Woche geplante „Preisverleihung“, die von einer Podiumsdiskussion mit den Prangeropfern begleitet werden sollte. Weil sich das Interesse der 150 Prämierten an einer Vorführung durch den „Wächterrat“ des Referats nachvollziehbarer Weise in Grenzen hielt, wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Dumm gelaufen für die angeblichen Experten für Lebensweisenpolitik, die ihre Ideologie anderen künftig hoffentlich etwas weniger aufdringlich näherbringen werden. Vielleicht tröstet sie der „Klodeckel des Tages“ – ganz ohne Urkunde und Podiumsdiskussion.

18 Kommentare

  1. Zauberhaft köstlich.
    Da freut sich der vernunftbegabte Mensch , wenn sich Übereifer und ScheuklappenEthik zur RealSatire vermischen

    Es ist schon verwunderlich, wozu eine, einstmals hochangesehe Universität mit Weltrang verkommen kann. Selbst hochgradig gebildete Menschen erliegen dem Scharm der aktuelle sozialen Sinnlosigkeit. Anstatt die vorhandene mögliche Arbeitsleistung und Lebenszeit in Aufgaben investiert, die einen gesellschaftlchen Nutzen in sich tragen. Wird daran dauerhaft gearbeitet sich in Kleinigkeiten bis hin zu Absurditäten zu verlieren.

    Ich denke das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit in sich. Studiengänge die um jeden Cent und Anerkennung zaubern müssen gegen Studienkurse und Studien, die keinen Gesellschaftlichen Nutzen erfüllen. Oder sind wir nun gereifter und eine erfolgreichere Gesellschaft, wenn wir uns Profexxen und bis zur Sinnentleerung gendern, oder gar noch eine grundlegende Quellenuntersuchung unterlassen und wider besseren Wissens einfach drauf los Propagieren und gar den Nazi im Neger vermuten. . .

    Eine angemessene Bestrafung der Verantwortlichen , die für diesen Unsinn Sorge tragen müssen, ist wohl angebracht. Es kann nicht sein, das solche Leute an hohen Bildungseinrichtungen so etwas sagen, gar publizieren. Schlimmstenfalls über Entscheidungsgewalten an solchen Einrichtungen verfügen. Das wider jeglicher Logik oder UniversitärerQualität.

    1. Es wird doch deutlich aufgezeigt, was man von unseren „hohen Bildungseinrichtungen“ halten darf – nämlich gar nichts mehr!

  2. Für das Verständnis von Satire muss man ein Gehirn haben. Dieses muss auch noch selbständig arbeiten können.

  3. Im Wahn der political correctness darf sich ein „farbiger“ Mitbürger nicht mehr selbst „Neger“ nennen. Das Gutmenschentum gewisser Kreise lässt an deren Verstand zweifeln. Negro ist schließlich lediglich die Bezeichnung einer Farbe und was an einer Farbbezeichnung nicht korrekt sein darf, entschließt sich den meisten Mitbürgern. Dann müsste man auch die Blondinen-Witze und demgemäß die Farbe „blond“ verbieten.
    Außerdem denke ich, dass ein männlicher Professor durchaus das Recht hat, als Herr Professor angesprochen zu werden. Es ist nämlich auch diskriminierend, wenn man Männer als Frau anspricht.

    Irgendwie wird unser Land verdammt dekadent. Das ist das beste Zeichen einer Endzeit! Ob beim Euro (wir retten alles und einmal beschlossene Verträge sowie die Interessen unserer Bevölkerung interessieren uns nicht mehr), bei den Sprachbezeichnungen oder beim Ampel“männchen“ – haben die Leute wirklich keine anderen Probleme?

    Wer das alles initiiert, ist doch wirklich gaga – und die Mitläufer, welche diesen Schwachsinn gut finden, sehe ich nicht anders!

  4. Hat dies auf rundertischdgf rebloggt und kommentierte:
    Daß die Leipziger Universität auch vom Virus Idiotismus angesteckt ist, das berichteten wir schon an anderer Stelle (Herr Professorin). Aber fast täglich wird in dieser Republik noch etwas draufgesetzt. Deshalb haben sich diese „Wissenschaftler“ den Klodeckel des Tages ehrlich verdient.

  5. Das sieht man wieder einmal, wie sehr das Bildungswesen auch an den Universitäten vor die Wand gefahren wurde.
    Den Urhebern dieser dekadenten und dummen (Pisa-)Posse würde ein vielleicht einjähriger Zwangsaufenthalt z.B. irgendwo im nahen Osten mal so richtig gut tun

  6. Das Konstrukt dahinter, nämlich die Vorgabe der Gesinnung durch die freiwillige Gutmenschen-Gedankenpolizei, ist weit gefährlicher. Die Umdeutung und Entwurzelung der Sprache bedeutet die Manipulation des Denkens und der Wahrheit.Kommende Generationen werden damit aufwachsen und nicht mehr in der Lage sein zu differenzieren, bzw.einen gedanklichn Ursprung im Wort wiederzufinden.

    1. So ist es. Und deswegen lege ich den Finger in die Wunde. Die sprachliche wie gedankliche Umerziehung ist schon so weit fortgeschritten, dass man wirklich von einer gefährlichen Gesinnung sprechen kann, hinter der inzwischen mächtige politische und gesellschaftliche Kräfte mit ganz eigener Agenda stehen.

  7. Das wäre ja noch schöner, wenn es einem Schwarzen erlaubt würde die Bezeichnung „Neger“ zu verwenden, einem anders gefärbten aber nicht. Wo bliebe da die Gleichbehandlung?
    In dem Sinne: Weiter so ihr weisen Lebensweisenkorrektheitsidiologen!!!!!

  8. Tschuldigung , daß ich nochmal kommentiere, aber das ganze erinnert mich an den französichen Komiker Dieudonné, der ja auch Farbiger ist!

  9. Moin moin , Niggers ! Also bei mir in Africa ist das Wort Neger unter der Weisen Bevölkerung üblich . Auch ich spreche meine Arbeiter ab und an mal mit “ Nigga from da Hood “ an ! Und wenn meine Neger auf mich gepisst sind will ich nicht wissen was die für Wörter über uns Weisen loslassen.Wers nicht aushalten kann muss sich halt bei Mutterns beschweren !
    Aber was bei euch in Schland abgeht ist der reinste Wahnsinn!! Zigeunerschnitzel , Negerkuss …….. Usw. Seid ihr den alle schon so Demenz, Brainwashed das ihr euch das alles gefallen lasst ?Habe gestern auf dem Bayrischen TV die Sendung “ Unter unserem Himmel “ angesehen ! Schaut es euch an wie ihr von der EU Verarscht werdet und kleinere Bauern Kapitulieren !! Eine Schande .

  10. „Dabei hätten sich die überkorrekten Sachsen ihre Aufregung sparen können. Mit etwas mehr Eifer bei der Recherche und weniger Lust am Ritual hätten sie bemerkt, dass …“

    Ja, dass! Mit etwas mehr Eifer bei der Recherche und weniger Lust am Ritual, würden selbst die dümmsten unserer linken Blockwarte herausfinden welchen Rassismus Sie in Wahrheit selber beklatschen.
    Hier sind die Namen von siebzehn sozialistischen Götzen, die in ihren Schriften Ausdrücke wie “Neger” oder “Nigger” verwendeten: Karl Marx, Eduard Bernstein, August Bebel, Clara Zetkin, Heinrich Mann, Rosa Luxemburg, Erich Mühsam, Egon Erwin Kisch, Theodor W. Adorno, Jura Soyfer, Berthold Brecht, Kurt Tucholsky, Jean Paul Sartre, Heinrich Böll, Günter Grass, Che Guevara und Rudi Dutschke.
    Diese Aufzählung ist mit Sicherheit unvollständig.
    Wäre es nicht längst an der Zeit, die vollständige, gedruckte Hinterlassenschaft dieser roten Rassistenbande in den Papiermüll zu werfen?

    1. „Aber selbst die Schwarzen wollen nicht mehr schwarz sein!“

      Kann ich verstehen! Wie oft schon, wollte ich nicht besoffen sein, obwohl ich es war.
      Abgesehen davon, dass es unzählige, rot-grüne Spießer gibt, die keine Deutschen mehr sein wollen, obwohl sie es sind.

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