28.03.2024 Herzlich willkommen!

"Dumme Gauner": Der SPD-Angriff auf den Mittelstand

Eigentlich lag der „Klodeckel des Tages“ für den Paritätischen Wohlfahrtsverband und dessen Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider bereit. Dieser erklärte per Pressemitteilung Mitte der Woche 12,5 Mio. Deutsche für arm und ließ uns wissen, die Veränderung der Zahl angeblich Betroffener von 15 auf 15,5% markiere einen „sprunghaften Armutsanstieg in Deutschland“. Die Stimmungsmacher bezogen sich dabei auf den „Armutsbericht“ der Bundesregierung und verfälschten dessen Aussage in einer Weise, die nahelegt, hier könnte es ausschließlich um die Untermauerung der eigenen Daseinsberechtigung gegangen sein. Zum Skandal taugte die Falschmeldung aber nur, weil die überwiegende Zahl der deutschen Journalisten sie ungeprüft übernahm und sich dabei zum Komplizen einer Organisation machte, die seit vielen Jahren mit dem Kampfbegriff der „Sozialen Gerechtigkeit“ Unfrieden in unsere Gesellschaft trägt. Die „WELT“ war eines der wenigen Leitmedien, das der Sozialstaats-Lobby nicht auf den Leim ging. Sie stellte zutreffend fest: „Wer Ulrich Schneider zuhört, glaubt sich in einem anderen, fremden Land“. Wenn Sie mehr über die missglückte PR-Aktion des Paritätischen Wohlfahrtsverbands erfahren wollen, verweise ich Sie gerne auf dieses Video.

Denn heute soll es um eine andere Gesellschaftsspalterin gehen, die seit der Übernahme ihrer politischen Funktion vor allem durch Dreistigkeiten und Unverschämtheiten aufgefallen ist: Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD, lebt in ihrem Amt offenbar ihren ganzen Hass auf die Soziale Marktwirtschaft aus. Vor wenigen Monaten beschimpfte sie die Wirtschaftsweisen, denen sie vorwarf, sie hätten keine Ahnung von Wirtschaftspolitik. Unablässig vermittelt sie den Eindruck, wir müssten das Unternehmertum nur lange genug bekämpfen und alles würde gut. Und nun ist ihr angesichts der deutschlandweiten Kritik am wohlstandsfeindlichen Mindestlohngesetz der Kragen geplatzt. Einmal mehr erging sie sich dabei in Beleidigungen, was offenbar zu ihrem Verständnis von Sozialkompetenz gehört. Per Facebook bezichtigte Fahimi all jene Unternehmer der Dummheit oder des Gaunertums, die sich über den immensen bürokratischen Aufwand für den Nachweis des Mindestlohns beschweren. Sie pries das sozialistische Machwerk der Großen Koalition als „historische Leistung“ und bürstete kritische Nachfragen als „absurde Argumente“ ab. Warum auch diskutieren, wenn man so sehr davon überzeugt ist, der bessere Mensch zu sein?

Doch das Internet ist gnadenlos mit jenen, die ihre eigene Agenda zur absoluten Wahrheit erheben. Der Shitstorm in den sozialen Netzwerken dürfte selbst die kampferprobte Sozialistin nicht kalt gelassen haben. Während bis zum Sonntagmittag auf Facebook gerade einmal 600 Menschen ihre Zustimmung zu Fahimis Hasstirade auf den deutschen Mittelstand signalisiert hatten, fanden sich zur gleichen Zeit weit über 3.000 Unterstützer für den Kommentar eines erschütterten Nutzers, der Fahimi angesichts ihres beruflichen Werdegangs bescheinigte, „in ihrem bisherigen Leben noch nie einer wertschöpfenden Tätigkeit nachgegangen“ zu sein und mithin keinerlei Ahnung vom unternehmerischen Alltag zu haben. Der erboste Mitbürger sprach damit nicht nur Tausenden aus der Seele, sondern benannte auch das Grundübel unserer politischen Klasse: Die Parlamente sind voll von Studienabbrechern, Parteikaderzöglingen und verhinderten Lehrern, also Menschen, die ihr ganzes Leben im Staatsdienst verbracht oder vom Staat gelebt haben. Diesen fehlt wie den vielen Juristen unter den Berufspolitikern häufig der Realitätsbezug. Fahimi steht sinnbildlich für die mangelnde gesellschaftliche Repräsentanz in den Parlamenten – der Hauptgrund für die Erosionserscheinungen unserer Demokratie.

23 Kommentare

  1. Ich habe schon immer die (zugegeben etwas überzogene) These vertreten: Wer als Richter, Berufsparlamentarier, Lehrer oder in sonstiger Position über das Wohl und Wehe von Menschen (mit-) entscheiden will, sollte mindestens einmal im Leben an der Gosse gerochen haben. Da kann man sehr viel lernen; keinesfalls aber Arroganz oder Überheblichkeit. Frau Fahimi „glänzt“ selbst vor laufenden Kameras in den Talk-Shows mit diesen Tugenden und plakativem Unsinn in ihren Äußerungen. Zurücknahme, Seriosität und ein gesundes Maß an Bescheidenheit sind nicht ihr Ding. Diktatorisches Besserwissertum ist in den o.g. Berufsgruppen geradezu inflationär ausgeprägt. Ausnahmen gibt es und sie sind äußerst angenehm zu erfahren, bestätigen aber auch die Regel.

  2. Es sind zweifelsfrei die größten Gauner, die jetzt bei einem allenfalls als bescheiden zu bezeichnenden Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde in lautes Wehklagen verfallen.

    Wer das nicht zahlen kann oder will, sollte die wirtschaftliche Tragfähigkeit seines Geschäftsmodells ernsthaft überdenken, selber mehr arbeiten anstatt arbeiten lassen oder aber seine Butze dicht machen. Denn bisher hat dieser „Leistungsträger“ auf Kosten der Allgemeinheit schmarotzt, indem er – oder sie – die Mitarbeiter zum Aufstocken aufs Amt geschickt hat …

    1. Das mag für manches schwarze Schaf unter den großen Konzernen gelten – im Mittelstand sieht es aber ganz anders aus. Da sollte man diffenrenzieren. Und dass der Mindestlohn nun auch die Arbeit gemeinnütziger Vereine gefährdet, kann sicher nicht der Weisheit letzter Schluss sein. „Historisch“ ist am Mindestlohngesetz nur seine zerstörerische Wirkung.

    2. Wieder so ein Staatsgläubiger! Alles wird gut, wenn es der Staat nur fordert. Das Gegenteil ist der Fall. Wer Sozialismus will muss in dieser Manier so weitermachen, mit Marktwirtschaft hat das NICHTS mehr zu tun!

    3. Wenn der Mindestlohn diese „Arbeit“ gefährdet, dann war der Verein bisher nicht gemeinnützig, sondern ein Lohndrücker im Sozial-Industriellen Komplex.

      1. Achso im Fussball — Verein in der Verbandsliga handelt es sich um Lohndrücker im sozial-industriellen Komplex? Gehen Sie mal zur Schule oder denken Sie nach, bevor Sie derartige Äußerungen absondern.

  3. Wer als Unternehmer noch Leute beschäftigt ist selbst schuld. Wir haben alles Personal abgebaut, und es funktioniert hervorragend.
    Diese Freiheit ohne das Personalhamsterrad ist nicht bezahlbar.
    Und wenn uns irgend eine sozialverdrehte Meinung kommt von wegen Wachstum gibts die entsprechende Antwort.

  4. Wer hat uns verraten?
    Eben!
    Und die Zivilbesatzerin Fahimi sollte sich mal ihr Herkunftsland ansehen, um so zu erkennen, wozu Geistesgrößen ihres Schlages so fähig sind!

  5. Stimme dem Kommentar Nr.2 voll zu. Wenn hier von großem bürokratischen Aufwand gefaselt wird, der Betreffende hat wohl noch nie einen Stundenzettel ausgefüllt? Und Einhaltung seiner Sollstunden kontrolliert?
    Sehe das Ganze als große Verarsche der Massen aus Ärger, Otto Normalbürger nicht mehr zum Schnäppchenpreis
    abfertigen zu können! Vorschlag an die Manchesterkapitalisten: Lasst Eure Frauen / Kinder doch zu 3-4 € / Stunde diese Arbeit erledigen, die könnt Ihr dann gerne „sozial“ unterstützen. Anderenfalls, s. o., doch mal das Geschäftsmodell überprüfen! Nebenbei, wie war das doch damals mit der Zusage, bei der Euroeinführung die Preise nicht zu erhöhen? WIE wurde daraus der TEURO?! Etwas mehr Moral im Mittelstand wäre kein Makel. Aber hier geht wohl Alles den Bach herunter.
    Imre

    1. Sie werfen in Ihrer Analyse leider vieles durcheinander, was nichts miteinander zu tun hat. Selbst innerhalb der Großen Koalition hat man inzwischen glücklicherweise erkannt, dass der Teufel im Detail steckt und beim Gesetz erheblicher Nachbesserungsbedarf besteht. Interessanterweise hat sich übrigens unter anderem ausgerechnet die Bundestagsverwaltung Ausnahmeregelungen ins Mindestlohngesetz schreiben lassen – soviel zum „Manchesterkapitalismus“.

  6. Was haben diese Kasperln, die sich Politiker nennen, denn in letzter Zeit positives geleistet? Allen voran die eingebürgerten „Bereicherer“, die sich in der politischen Kaste wohl sehr heimisch fühlen. Kann man sich doch dort aller bestens auf Kosten des deutschen Steuerzahler vollsaugen!

  7. Yasmin Fahimi – Generalsekretärin der SPD wohlgemerkt – spricht auch dieses mal dummes Zeug. Es mag schwarze Schafe geben, die den Mindestlohn umgehen wollen. Im Mittelstand ist das aber nicht die Regel. Das weis auch die Parteiführung der SPD. Warum wird dann eine solche aggressive Niete zur Generalsekretärin gewählt? Die soziale Marktwirtschaft und speziell der Mittelstand sollen angeschwärzt und nieder gemacht werden – die Vorstufe zu dessen Abschaffung. Das steckt dahinter. Fr. Fahimi redet dem Antifa-Gesocks nach dem Mund und die SPD sägt sich den Ast ab, auf dem alle sitzen. Nur merken soll man es noch nicht.

    1. Freut mich auch. So spannende Diskussionen wünsche ich mir jede Woche. Der Blog hat im Schnitt über 5.000 Besucher pro Monat und es ist schön, wenn die Leser auch Lust haben, miteinander zu diskutieren und das, was ich schreibe, zu kommentieren.

  8. Vorschlag für den Klo-Deckel des Jahres

    „Nach Urin-Studien: EU will Klo-Spülungen regulieren (Deutsche Wirtschaftsnachrichten)“
    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/29/nach-urin-studien-eu-will-klo-spuelungen-regulieren/

    Hatte darauf 2013 folgende Satire verfaßt

    EU will Klo-Spülungen ab 2014 mit der Toiletten-Onboard-Unit „KACKOMAT“ regulieren
    https://aufgewachter.wordpress.com/2013/10/30/eu-will-klo-spulungen-ab-2014-mit-der-toiletten-onboard-unit-kackomat-regulieren/

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  10. Ein Banker wird nie und nimmer den Stallgeruch einer SPD annehmen. Eher nimmt die SPD den Stallgeruch der Banker an.

    passend auch dazu

    EZB-Direktor Jörg Asmussen wird Staatsekretär im Sozial-Ministerium
    deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/15/andrea-nahles-holt-ezb-direktor-asmussen-als-staatsekretaer/

    Sitzen ein Leutnant und ein Gefreiter nebeneinander beim Friseur. Der Leutnant wird – nach beendetem Haarschnitt – gefragt: “Haarwasser, der Herr?” Er antwortet : “Nee, nee, lassen sie das mal, wenn ich so dufte, denkt meine Frau, ich war im Puff.” Sagt der Gefreite : “Mir können Sie ruhig Haarwasser drauf tun, meine Frau weiß nicht, wie es im Puff riecht …”

    https://aufgewachter.wordpress.com/2013/12/15/witz-des-tages-7/

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