Arcandor ist dieser Tage in aller Munde. Und endlich hat die Politik in Deutschland mal etwas richtig gemacht, weil sie dem maroden Konzern, der durch eigenes Missmanagement seit vielen Jahren dahin siecht, Steuermillionen verweigert. Was inzwischen auch beim weniger Informierten angekommen ist: Arcandor hat zwei äußerst potente Haupteigentümer, die zusammen weit mehr als die Hälfte der Anteile halten und den Konzern damit kontrollieren. Unter anderem ist dies die Milliardärin Madeleine Schickedanz, eine der sympathischen Kreaturen, die mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen sind. Sie hat von Mama und Papa Quelle geerbt, ihre beiden Ehemänner schmiedeten daraus den Konzern, wurden aber jeweils nach der Scheidung abserviert. Gemeinsam mit ihrem heutigen Ehemann ist Frau Schickedanz seit einigen Jahren nur noch wenig Erfolg beschieden. So ist sie für die größte Fehlentscheidung der Firmengeschichte mitverantwortlich, als sie dem inzwischen unter dem Verdacht der Untreue stehenden Thomas Middelhoff die Unternehmensführung übertrug. Der gab dem angeschlagenen Konzern den finalen Stoß, als er aus der seinen fehlenden Management-Fähigkeiten geschuldeten Geldnot alle Warenhäuser verscherbelte, um sie zu Wucherpreisen zurückzumieten. Rechtzeitig vor dem mitverschuldeten Tod des Unternehmens machte er sich im März dieses Jahres aus dem Staub. Madeleine Schickedanz erhält für das Zugrunderichten des Familienerbes den Klodeckel des Tages.
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Wenn „nur“ Millionen nötig sind, um ein Unternehmen zumindest für die nächsten Jahre zu retten, warum gibt Milliardärin Schickedanz dann nicht das „bißchen“ Geld?
nun will arcandor endlich den insolvenzantrag stellen – traurig für die vielen mitarbeiter, aber doch nur die quittung für eine allzu blinde systemgläubigkeit des einzelnen. dieses land ist systemisch am ende – das sollte auch der letzte kapieren und sich entsprechend darauf vorbereiten!