Litauen ist seit mehr als 5 Jahren Mitglied der Europäischen Union. Das Land wurde in einer Mischung aus Euphorie, Größenwahn und Hegemoniedenken in einer Phase des Schwächelns der früheren Sowjetunion zusammen mit einer Reihe von anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks in Windeseile aufgenommen. Inzwischen gibt es nicht wenige Politiker und weit mehr Bürger der früheren Kern-EU, die so manche der damaligen Entscheidungen sehr gerne rückgängig gemacht sähen. Viel wird geschrieben über die Türkei, die sicher ein noch weit weniger geeigneter EU-Kandidat ist, doch nun hat das litauische Parlament bewiesen, dass dieses Land ebenso wenig in die europäische Wertegemeinschaft passt. Die Abgeordneten in Vilnius beschlossen mit 67 zu 3 Stimmen, dass in den Schulen ihres Landes künftig jede Information über Homosexualität verboten ist. Dies betrifft auch alle anderen Einrichtungen zu denen Kinder und Jugendliche Zugang haben. Die im überwiegenden Teil der westlichen Hemisphäre selbstverständliche Aufklärungs- und Präventionsarbeit ist damit nun strafbar und die Diskriminierung sexuell Andersdenkender in Litauen ist ab sofort staatlich verordnet. Man kann zu dem Thema Homosexualität stehen, wie man mag, aber ein demokratischer Staat sollte eine offene Diskussion aushalten können. Litauen hat heute gezeigt, dass es die gesellschaftlichen Mindeststandards Europas nicht erfüllt. Der Klodeckel ist die Konsequenz, besser wäre der Rauswurf aus der EU.
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Was soll man denn anderes von einem Entwicklungsland erwarten?! Es wird aber wieder einmal deutlich, dass die EU nur noch zu einer Wirtschaftsgemeinschaft verkommen ist. LG Serjoga