28.03.2024 Herzlich willkommen!

Öffentlich-rechtliche Gier: Immer mehr Geld für immer mehr Propaganda

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Photo by isapisa

Wenn jemand ein sicheres Gespür für unangemessene Forderungen zur Unzeit hat, dann sind es die Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Treffsicher wie eh und je, facht die aktuelle Kampagne der Chefs von ARD und ZDF die abklingende Empörung rund um den Fall Relotius neu an. Hatte der „Spiegel“ unter dem Druck der bevorstehenden Veröffentlichung ausländischer Medien gerade erst spektakulär einräumen müssen, dass zahlreiche Artikel seines Vorzeige-Journalisten getürkt waren, treten nunmehr die vielfach der manipulativen Berichterstattung überführten Staatssender mit ihrer Forderung auf den Plan, den Rundfunkbeitrag demnächst kräftig zu erhöhen. Am liebsten wollen sie ihn gleich an die künftige Inflationsentwicklung koppeln. Das würden sich auch viele Beschäftigte mittelständischer Betriebe für ihre Lohn- und Gehaltszahlungen wünschen, die mit ihrer Arbeit die Lasten des Landes schultern, aber keinen jährlichen Inflationsausgleich beanspruchen können. Den Zwangsbeglückern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks scheint jedes Maß verloren gegangen zu sein. Und irgendwie auch jegliches Gefühl für Anstand. Tatsächlich begründen sie ihren Vorstoß mit der intelligenzbeleidigenden Behauptung, ohne eine Erhöhung sei „das Qualitätsniveau auf keinen Fall zu halten“. Als Zuschauer und Zuhörer von ARD, ZDF und Deutschlandradio fühlt man sich angesichts des aktuellen Beitragsaufkommens von 9 Milliarden Euro nicht nur ausgenommen, wie die gerade erst verdaute Weihnachtsgans, sondern auch mächtig auf den Arm genommen, um es mal freundlich auszudrücken.

Der Beitrag wird ab 2021 Jahr für Jahr steigen – dafür wird die Berufspolitik sorgen, die längst ihre Diäten mit einer Inflationsdynamik versehen hat

Wenn noch mehr Geld also das derzeitige Niveau der Berichterstattung sichern soll, dann kann man wahrlich nur für eine kräftige Beitragssenkung plädieren, die im Umkehrschluss segensreich für die Arbeit des staatlichen Rundfunks sein müsste. Dies nicht zuletzt, weil ein geringeres Beitragsvolumen die Verantwortlichen endlich zum Haushalten zwingen würde. Keine Millionengräber mehr durch öffentlich-rechtliche Schaufensterprojekte, kein weiterer Wildwuchs an Sendern, keine fortgesetzte Verschwendung des Jahresbudgets für aberwitzig überteuerte Sportevents oder schwindelerregende Künstlergagen. Und auch die Dotierung der Führungsgehälter käme dann vielleicht einmal auf den Prüfstand. Last but not least, wären die Mittel zur Finanzierung  öffentlich-rechtlicher Belehrungsfilme deutlich knapper, was dem Niveau des Programms ebenfalls zugutekäme. Für die Rundfunkmacher wäre es aber wohl kaum auszuhalten, wenn ein Tatort tatsächlich einfach nur ein Krimi wäre, in dem die Bösen auch mal Ausländer sein könnten und Täter nicht grundsätzlich aus dem rechten Milieu kommen müssten. Ebenso schrecklich wäre wohl die Vorstellung, auch andere als die für ihre Regierungstreue mit lebenslanger öffentlich-rechtlicher Bildschirmpräsenz belohnten Schauspieler aufzubieten. Aber lassen wir das Träumen. Es ist schon beinahe vermessen zu hoffen, dass der Rundfunkbeitrag in Zukunft nicht davon galoppiert. Er wird ab 2021 Jahr für Jahr steigen. Dafür werden die von den Journalisten abhängigen Berufspolitiker sorgen, die längst auch ihre Diäten mit einer Inflationsdynamik versehen haben.

Hintergrund der geforderten Beitragserhöhung dürfte übrigens sein, dass die Pensionskasse der ARD beim jüngsten Stresstest durchgefallen ist

Während ZDF-Intendant Thomas Bellut in der Rolle des „Good Cop“ beschwichtigt, die Erhöhung werde „bedarfsgerecht und verantwortungsbewusst“ ausfallen, und sein ARD-Kollege Ulrich Wilhelm als „Bad Cop“ mit einer Verfassungsklage droht, um ans Geld der Beitragszahler zu kommen, springt ihnen bereits die Politik bei. Als Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates hält die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer eine „moderate Beitragsanpassung“ für geboten. Wenig überraschend, streichelt die Berufspolitik ihre Hofberichterstatter, den Preis dafür bezahlen die Bürger. Dabei gibt Bellut zu, dass das vor Jahren versprochene Sparen immer noch nicht recht in Angriff genommen worden ist: „Wir arbeiten daran, das vereinbarte Sparprogramm umzusetzen, und haben mit der ARD konkrete Schritte der besseren Zusammenarbeit fixiert.“ So klingt das, wenn praktisch noch nichts passiert ist und man sich in zähen Verhandlungen in einer Sackgasse befindet. Hintergrund der geforderten Beitragserhöhung dürfte übrigens sein, dass die Pensionskasse der ARD beim jüngsten Stresstest durchgefallen ist. Im Klartext: Die ARD kann die als direkte Folge des unappetitlich hohen Gehaltsniveaus ihrer Führungsriege anfallenden Pensionszahlungen bald nicht mehr aufbringen. Die Beitragszahler werden zur Kasse gebeten, um nicht etwa das Programmniveau zu sichern, sondern das Pensionsniveau der ARD-Millionäre. Man braucht den Rundfunkbeitrag gar nicht grundsätzlich abzulehnen, um festzustellen, dass die teuflische Allianz aus Politik und Medien einmal mehr erlebbar wird.

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14 Kommentare

  1. Danke für die Bestätigung !
    (Im folgenden mein Forumsbeitrag)
    Re: ZDF-Intendant Thomas Bellut plädiert für höheren Rundfunkbeitrag
    « Antwort #2 am: Gestern um 12:15 »
    Frage 1: hatten die Mathematiker beim BVerfG nicht festgestellt, daß sich an der Beitragshöhe / dem Gesamtaufkommen seit Umstellung auf Beitrag nichts geändert habe ? Jetzt kann man also von 18,35 aus erhöhen, das ist natürlich viel erfreulicher als von Basis 17,50.

    Frage 2: WELCHES Qualitätsniveau muß da erhalten werden ? Weiß IRGENDJEMAND eine Antwort, incl. Bellut selbst ?

    Frage 3: Was unterscheidet die künftige Anpassung von der Automatik der Diätenerhöhung ?

    Was also unterscheidet den ÖRR von der herkömmlichen Politikerkaste überhaupt noch ?

  2. Das Zauberwort heißt Rundfunkstaatsvertrag! Damit ist doch Alles klar; oder? Im entsprechend korrespondierendem Finanzierungsvertrag ist festgelegt, wie der Bürger die Lasten der öffentlichen Staatspropaganda zu tragen hat. Und damit nicht genug. Sobald „Arbeitnehmer“ zum Zwecke des Broterwerbs sich in Firmen zusammenrotten zahlen sie dafür nochmals. Nicht direkt, sondern über eine Art Umlagenstaffel über ihren Arbeitgeber und damit über die in die Produkte einfließenden Kosten. Das trifft somit auch die ansonsten ggf. von der Zwangsfinanzierung „befreiten“ Sozialhilfeempfänger etc. und erhöht damit auch die Steuereinnahmen des Staates; Neuhochdeutsch eine Win-Win-Situation. Nun haben ja die „Medienanstalten“ auch noch Werbeeinnahmen, so wie die darauf angewiesenen und nicht zwangsfinanzierten privaten Rundfunk- und Fernsehsender. Fällt da auf, daß die sich nicht „Anstalt“ nennen? Hat sich eigentlich mal irgendjemand die Frage gestellt, ob für oder in den „Anstalten“ Scheinselbständige arbeiten? Und, wenn wir ausgepressten Bürger eine Zwangsabgabe zahlen müssen, ob die Mitarbeiter in diesen staatlich sanktionierten und vom gezwungenen Bürger alimentierten Anstalten einem „Besoldungsrecht“ unterliegen? Schämt sich denn dort keiner mehr ob der Unsummen an Einnahmen über das Informationsdefizit zugunsten der Umerziehung und Propaganda? Mir wird übel…

    1. Ich habe das Wort Zivilcourage Wirklichkeit werden lassen und reagiere auf Briefe, Beitragsbescheide und eine (bishere) Zwangsvollstreckungsmaßnahme mit zivilem Ungehorsam.
      … und zahle seit 3 Jahren keine GEZ-Gebühr.
      Man sollte die einschlägigen sinnvollen (!) Empfehlungen sich im Internet ansehen, sich ferner mit dem Verwaltungsverfahrensgesetz kundig auseinander setzen … und hält damit die GEZ auf Trab. Leider gibt es auch viel Geschwätz in den Forenbeiträgen und viele Besserwisser.

  3. Ein gutes Beispiel für diese Maßlosigkeit der „öffentlich Rechtlichen“ ist Radio Bremen (RB).
    Das kleinste Bundesland leistet sich inklusive TV 7 Sender (mit Beteiligung an COSMO-Radio) um die rotgrüne Staatspropaganda an den Mann/die Frau zu bringen.
    2007 leistete RB sich einen völlig überflüssigen Umzug vom Stadtrand ins Zentrum Bremens (dorthin, wo immer mehr Leerstände es nötig machten, diese zu kaschieren). Kosten über
    80 Millionen Euro (dabei wohl nicht eingerechnet der Abriss des alten Gebäudes und eines Parkhauses).
    Damit haben nun die hochbezahlten Auftragsjournalisten in Bremen kürzere Wege von ihren Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen in der City, da sie näher an ihrem Propagandazentrum sind.
    Übrigens: Bremen rühmt sich seiner „Nachhaltigkeit“. Abriss und Neubau von Radio Bremen bestätigt – wie so vieles in Bremen – das Gegenteil.

  4. Über den Punkt des Schämens sind so ziemlich ALLE dieser „Kaste“ längst hinaus…ist ja auch bequem. Kein Geld mehr da? Holen wir’s uns einfach. Sparen und Geld zielgerichtet investieren lernt man so jedoch nicht und überfällige Änderungen werden auf diese Weise ebenfalls nicht in Angriff genommen. Die Herrschaften machen es sich damit ständig zu leicht – egal, in welchem Bereich. Und stets auf unser aller Kosten, versteht sich. – Wie wär’s Michel? So langsam mal die gelbe Weste aus dem Kofferraum holen und sie für etwas sinnvolles einsetzen? Unsere selbsternannte „Ober-Kaste“ ist mehr, als überfällig! – Daneben stelle ich mir die Frage, ob das BVerfG-Urteil, sowie andere Urteile nicht doch noch zu kippen sind, denn es findet nachweisbar KEINE objektive Berichterstattung mehr statt, bisweilen sogar FALSCHE (- wir erinnern uns an die „Berichterstattung“ bzgl. Chemnitz, als z.B. die „Tagesthemen“ ihren „Bericht“ mit falschen Bildern „garnierte“…!!!) und „Bildung“ in nur EINE – vom „Establishment“ GEWÜNSCHTE – Richtung (- selbst Krimis kommen nicht mehr OHNE erhobenen Zeigefinger aus!), was damit sehr wohl einen Eingriff in die persönliche Informations- und Handlungsfreiheit darstellt! Hinzukommt, dass diese Art der Selbstbedienung nicht länger hinnehmbar – und auch nicht zeitgemäß ist! Wie wär’s? Stellt euch doch endlich einmal dem Wettbewerb, wie jedes andere Unternehmen – egal, ob klein oder groß! – das eben auch tun muss! Oder habt ihr Angst, dass dann keiner mehr guckt? Das zeugt dann aber nicht wirklich von Selbstvertrauen…- Wer ÖR tatsächlich noch sehen will, der kann ja dafür bezahlen – daneben entsehen auch Einkünfte durch den internationalen Verkauf von Produktionen, wie z.B. „Babylon“… und ob ein Fernsehansager wirklich 600.000€ p.a. verdienen muss, lasse ich auch einmal dahingestellt…es gäbe also mehr, als genug Spar- und Änderungspotential…Also endlich SCHLUSS mit der Selbstbedienung nach Gutsherrenart!

  5. Gelbe Weste anziehen und überhaupt keinen Zwangsbeitrag für das uns übergestülpte Staatsgeplapper mehr bezahlen! Das ist die einzige Sprache, die unsere Schwörer des Regierungsmeineides verstehen!

  6. Ich würde das als „Öffendlich rechtliche“ Feudalherrschaft bezeichnen! Diese Parasieten und
    Nachrichten Verfälscher, beziehen „Gehälter“ jenseits Unserer Vorstellung. diese Typen sind in
    Ihren Leben noch nie einer Produktieven Arbeit nachgekommen und verbreiten in den sogenannten
    „Öffendlichen Medien“ Ihren Geistigen Dünnschiss mit freundlichen Gesicht und Wohlklingender
    Stimme. Und die Schafe hören begeistert zu.

  7. Die beabsichtigte Erhöhung wird von der zuständigen Kommission – wie bisher immer- selbstverständlich genehmigt. Angeblich „erwirtschaften“ die ÖR anläßlich der kürzlich höchstgerichtlichen Zwangsbeitreibung höhere Einnahmen, die über die Ausgaben hinausgingen und auch nicht zulässig waren. Von diesen „Rücklagen“ ist schon keine Rede mehr. Mir fällt immer wieder äußerst unangenehm auf, dass Sportübertragungen, konkret jetzt im Winter, zu bester Tagessendezeit locker 10 Stunden ohne Unterbrechung dauern. Es ist unplausibel, dass z.B. für eine Biathlonübertragung in Oberhof Millionenkosten entstehen. Die entstehen allerdings bei Olympiaden, wenn ARD und ZDF gemeinsam dort mit einem Troß von mehreren hundert Mitarbeitern auflaufen. Rein rechnerisch genügt es, wenn ARD und ZDF sich bei diesen Olympiaden absprechen und immer nur 1 Sendeanstalt im Wechsel tätig wird. „Qualität“ ist etwas ganz anderes, allein schon diese hirnrissigen Tatortsendungen, völlig unrealistisch und maßlos überzogen. Man nehme sich mal ein Beispiel an britischen Kriminalfilmen wie z.B. Line of Duty etc. Mit geringen Aufwand und extrem wirklichkeitsgetreu.

  8. Daß es ‚Propagandiers‘ wie Gniffke oder Frey überhaupt wagen, das Wort ‚Qualitätsniveau‘ bezüglich der Programmgestaltung ihres armseligen Fernsehangebots in den Mund zu nehmen, zeigt leider, wie passiv und müdegenudged der deutsche Zuschauer mittlerweile ist. Wie ein idiotisches Lamm läßt er sich am Nasenring von den linken Umverteilungskönigen durch ein
    pädagogisch- belehrendes Angebot ideologisierter Politsendungen und Talkshows führen. Das filmische Abendprogramm, bestückt mit deutschen Stars und Sternchen, beleidigt mit seinen Flachlaufschmonzetten die Intelligenz der erzwungenen GEZ-Zahler. Die dankbaren Akteure käuen dafür, sowohl während ihrer Berufsausübung, als auch in ihrer Freizeit, hilfsbereit und unterwürfig die Meinung des Staatsfunks wieder. Warum organisiert man nicht eine Anti-GEZ-Demo mit angekoppelter Verweigerung der Zahlung derselben. 9 Milliarden Euro
    Einnahmen reichen nicht aus, weil diese Geier nie genug bekommen können.
    Sie streichen enorme Gehälter und Pensionen ein, die Umverteilung findet immer nur mit dem Geld der anderen statt. Wir zahlen für unsere eigene Indoktrination.
    Jeden Tag können wir ‚live‘ am Fernsehen verfolgen, wie Nachrichten, Fakten und Meinungen nur durch einen ideologischen Filter aussortiert und umgedeutet die Ohren der Zuschauer durch ständige Einseitigkeit osmotisch auf Kurs bringen sollen. Freiheit und liberale Werte waren einst der Markenkern der FDP. Jede berechtigte Kritik, die die einzige echte Oppositionspartei nur anspricht, ( das ist leider nicht die FDP!) und es gibt wahrlich viel zu kritisieren, wird automatisch ‚Nazi‘ und entzieht sich somit jeglicher Diskussion. Wenn sich nichts ändert, werden wir vom Idioten zum Vollidioten herabgleiten. Das Ziel ist bald erreicht.

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