29.03.2024 Herzlich willkommen!

Weg mit dem Wettkampf: Die fehlende Demut einer Helikoptermutter

Gewinnen und Verlieren sind Teil des Lebens. Einen Gefallen tut man Kindern daher nicht, wenn man sie möglichst lange vor den Höhen und Tiefen des Lebens zu bewahren versucht. Eine alleinerziehende Mutter aus Konstanz scheint jedoch zu glauben, dass genau dies das Beste für ihren Nachwuchs ist. Die für das linkslastige „Junge Forum Konstanz“ im Stadtparlament sitzende Christine Finke hat eine Online-Petition gestartet, um die „Bundesjugendspiele“ abzuschaffen. Anlass war die herbe Enttäuschung ihres offenbar mit dem Sport auf Kriegsfuß stehenden Sohnes über den Erhalt lediglich einer Teilnehmerurkunde. Dazu muss man wissen, dass es für ein halbwegs gesundes Kind schon eines ausgeprägten Mangels an Ehrgeiz bedarf, um beim Schulwettkampf im Werfen, Laufen und Springen nicht wenigstens eine Siegerurkunde zu ergattern. Doch die dreifache Mutter mit eigenem Blog macht keinen Hehl daraus, dass ihr jedes Leistungsdenken ein echter Dorn im Auge ist. Der „starke Wettkampfcharakter“ sorge bei vielen Schülern für das Gefühl, „vor der Peergroup gedemütigt zu werden“, begründet sie ihre Petition, die schon mehr als 17.000 Unterstützer(innen) gefunden hat.

Der Sturm, der sich am Bodensee zusammengebraut hat, sorgt inzwischen für bundesweiten Wirbel. Ist es wirklich nicht mehr zeitgemäß, Schüler dem sportlichen Wettstreit auszusetzen, wie die selbsterklärte Twitter-Süchtige behauptet? Oder arbeitet sie sich etwa auf Kosten ihrer Kinder nur an eigenem Erlebten ab, weil sie selbst die Wettkämpfe „jedes Jahr aufs Neue gehasst“ hat, wie sie zugibt? Ich bin der festen Überzeugung, dass es für Heranwachsende keine bessere Schule für das Leben gibt als den sportlichen Wettkampf. Eine Mutter, die diesen abschaffen will, nimmt ihren Kindern die Chance, wichtige Erfahrungen zu sammeln und mit den unvermeidlichen Niederlagen des Lebens umgehen zu lernen. Sie verhindert, dass ihre Kinder elementare soziale Kompetenzen erwerben können. Vor allem aber stiehlt sie ihnen eines der größten Geschenke, die das Leben bereithält: Sie raubt ihnen die Fähigkeit, die süßen Früchte eigener Anstrengungen schmecken und genießen zu können. Denn wer die Tiefen nicht kennt, lernt auch die Höhen niemals so recht zu schätzen. Der öffentliche Vorstoß der linken Kommunalpolitikerin ist das traurige Eingeständnis des Scheiterns einer Mutter. Er steht aber auch sinnbildlich für die linke Ideologie.

Respekt, Demut und Anerkennung fremder Leistungen sind Fähigkeiten, die junge Menschen im Wettkampf mit anderen erlernen. Und es sind genau jene Eigenschaften, die dem linken Lager abgehen. Dabei verwundert es nicht, dass sich bereits viele Tausend Mitstreiter der Petition angeschlossen haben. Zu sehr ist heute leistungsfeindliches Denken in unserer Gesellschaft verankert. Es ist ja auch viel einfacher, den Wettbewerb abzuschaffen als sich anzustrengen. Und in Zeiten ausufernder Umverteilung tut die Politik alles dafür, dem menschlichen Hang zur Trägheit nachzugeben. Der Länderfinanzausgleich ist dabei im Großen, was die auskömmliche Versorgung unterschiedlichster „Bedürftiger“ im Kleinen ist. Und immer gilt: Wer mehr leistet als andere, wird bestraft. Und wer vorgibt, „schwach“ zu sein, wird „solidarisch“ aufgefangen, ohne fürchten zu müssen, nach eigenen Anstrengungen gefragt zu werden. Die Stadträtin aus Konstanz profitiert seit vielen Jahren von der Solidargemeinschaft. Doch Geld ist nicht alles. Ihre Kinder sollen es einmal besser haben als sie: Die Aufgabe jeglichen Leistungsanspruchs ist da nur schlüssig. Kampflos werden wir den Linken das Feld aber nicht überlassen. Für uns gab es nämlich damals Siegerurkunden…

9 Kommentare

  1. zeit ein privates bildungssystem einzuführen und die schulpflicht abzuschaffen. wenn der wettbewerb denen nicht passt können sie dann immer noch von der schule gehen und dann selbst zusehen ob sie später jemand einstellt.

  2. Hat dies auf Prinz Eugen rebloggt und kommentierte:
    Wettbewerb abzuschaffen ist sowas wie die Lebensaufgabe dieser Dame: Erst studiert sie einen nutzlosen Scheißdreck, jobbt dann als DJ in irgendwelchen gammeligen Berliner Clubs, setzt vier Kinder indie Welt, schickt ihren Mann zum Teufel und jammert rum, dass ihr niemand einen Job gibt. Man muss sich nur mal ihren Blog „Mama arbeitet“ durchlesen und manweiß, wie diese Dame tickt und man vermutet, dass ihr Exmann ganz froh ist, sie loszu sein. http://mama-arbeitet.de/uber-mich/

  3. Ich war ein halbwegs gesundes Kind! Und dennoch hat es nur 1 mal zu einer „Siegerurkunde“ gereicht! Und auch nur weil beim Werfen – zu meinen Gunsten – falsch gemessen wurde! Nun ja, besonderen Ehrgeiz habe ich bezüglich der BJS auch nicht entwickelt! Womit ich nicht alleine stand. Denn gerade die „Inflation“ der „Siegerurkunden“ sorgte dafür, daß man es nicht als echten Wettbewerb ernst nahm – insbesondere an einem (Sport-)Gymnasium.
    Die BJS wegen „“starke[m] Wettkampfcharakter” abzuschaffen halte ich als Begründung für eine Lachnummer, das Gegenteil ist der Fall. Abschaffen sollte man sie wegen fehlendem echten Wettkampfcharakter, weil sie sinnlos sind, nur (Schul-)Zeit (und Geld) kosten, die man unter der derzeitigen Situation im Bildungswesen (s. G8) besser verwenden könnte!
    Abschaffen ist richtig, die von Fr. Finke angeführte Begründung falsch!

  4. Nach reiflicher Überlegung würde ich hier gleich zwei Klodeckel verteilen.
    Zunächst für „Prinz Eugen (den unedlen Ritter)“
    „Man muss sich den (Himmel, DAS!) Blog durchlesen“ und Mann kippt seine schönste uninformierte antifeministische Kackscheiße über eine Frau aus, die er nicht kennt. Es sind drei Kinder und die Dame, die froh ist ihren „selbstständigen“ Herrn Ehemann los zu sein, war lange Jahre recht erfolgreiche Journalistin, im Gegensatz zu dem anonymen Blogger und Asylantenhasser Prinz Eugen, auf dessen Blog man keinen einzigen eigenen Gedanken findet.
    Und nun der Beitrag selbst…
    Selbst wenn man als Meinungsblogger rechtslastig FÜR Schäuble und GEGEN eine Hendricks und deutsche Asylpolitik ist, so sollte man doch einfach mal bei gewissen Themen den Schaum vorm Mund und Scheuklappen an den Augen wegnehmen.
    Ich ordne mich seit dem Auftauchen von AfD und Pegida auch eher dem „rot-grün-links-versüfften Lager“ zu, wie es in den sozialen Netzwerken so schön heißt. Ich finde die Petition auch reichlich blöde, hätte man mit einem simplen Gespräch im Schulelternrat klären können. Jetzt aber diese Petition als ein linkes Statement gegen die Leistungsgesellschaft zu sehen, ist unrecherchierter und unreflektierter Schwampf. Im übrigen haben BJS nichts mit echter Leistung zu tun, sondern nur mit dem körperlichen Zustand eines Kindes zu einem bestimmten Zeitpunkt im Schuljahr. Den Rest des Jahres bleibt Schule weiterhin persönliche Leistung eines jeden Kindes, erkennbar am Zeugnis und der hoffentlichen Versetzung. Das gilt übrigens für Kinder von Eltern aller politischen Couleur.
    „Die Stadträtin aus Konstanz profitiert seit vielen Jahren von der Solidargemeinschaft.“ … Dieser Satz ist mir unklar? Bezieht er sich darauf, dass ihre drei Kinder zur Schule gehen oder Frau Dr. Finke eine Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit als Stadträtin bekommt? Vielleicht könnte der erlauchte Autor ja noch die Intention seines Seitenhiebs erklären

    1. Zu Prinz Eugen kann ich nichts sagen, den Teil Ihres Statements habe ich auch nicht recht verstanden. Was Ihre Frage angeht, so dürfte ohne weitere Erläuterungen klar sein, was gemeint ist, wenn man davon spricht, dass eine alleinerziehende Mutter mit drei halbwüchsigen Kindern von der Solidargemeinschaft profitiert. Das führe ich nicht näher aus.

      1. Vielleicht noch mal beim Prinz Eugen genauer nachlesen?
        Und warum bekomme ich keine nähere Ausführung zum Thema „Solidargemeinschaft“? Vielleicht weil es kein Wissen drüber gibt? Und noch weniger Recherche?
        Zitat „Wir beziehen Wohngeld und profitieren vom Bildungspaket (Kitaplatz und Hortplatz samt Mittagessen bezahlt, dazu Zuschüsse für Sportverein, Musikverein, Ausflüge und Schulmaterial). Zudem wohnen wir im geförderten Wohnungsbau.“
        http://mama-arbeitet.de/standpunkt/als-alleinerziehende-liegst-du-dem-staat-auf-der-tasche-ach-ja

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