Er ist einer jener Politiker, auf die sämtliche Klischees perfekt passen – und alles andere als ein Sympathieträger. Aber bitte, wenn ihn die Baden-Württemberger unbedingt wollen, dann sollen sie ihn eben auch haben. Er selbst macht gar keinen Hehl daraus, dass das Amt des Ministerpräsidenten für ihn nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Berlin ist. Schon jetzt mischt er kräftig in der CDU-Bundespolitik mit, gibt zu allem seinen Senf dazu und stellt gern auch einmal der Kanzlerin ein Bein. Abgesehen davon, dass die beiden oft konträre Ansichten vertreten, stört ihn wohl insbesondere die Tatsache, dass in diesem Lande doch tatsächlich eine Frau Bundeskanzlerin sein darf. Der umstrittene CDU-Politiker ist schon oft mit waghalsigen Äußerungen aus dem Rahmen gefallen, doch nun hat Günther Oettinger seiner Partei einen Bärendienst erwiesen und die Genossen können ihr Glück kaum fassen. Seine Forderung nach einer Erhöhung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von jetzt 7% auf 9,5% kommt zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Mit beeindruckendem Gespür für schlechtes Timing hat Oettinger damit der SPD eine Steilvorlage geliefert und schon schwant so manchem, dass es wieder ähnlich laufen könnte wie 2005, als die Union einen sicheren Unfragevorsprung wenige Monate vor der Wahl durch eigene Dummheit noch verspielte. Der Vorstoß stellt die Partei vor eine neue Zerreißprobe, nachdem gerade erst die Ankündigung von Steuererleichterungen das Wahlvolk ein wenig besänftigen konnte. Für den vorlauten Selbstdarsteller gibt’s den Klodeckel des Tages.
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Dieser Mensch war mir schon immer recht unsympathisch… Steuererhöhungen sind genau das Richtige, um die Binnenkonjunktur anzukurbeln. Vor allem wenn damit solch sinnvolle Projekte wie die Opelrettung finanziert werden. Was mich aber wirklich auf die Palme bringt, ist dass immer mehr Politiker mit ihrer Selbstdarstellung mehr beschäftigt sind, als mit der Aufgabe, für die sie einmal gewählt wurden, nämlich diesem Land und dem Volk zu dienen… Und ob die Wahl 2005 wegen der Dummheit der CDU so ausging, ist Ansichtssache. In meinen Augen bescherte uns die Dummheit der Menschen dieses Ergebnis, welche ein leistungsfördendes Steuerkonzept und eine gerechte Lasteverteilung per se ablehnten. LG Serjoga