04.12.2024 Herzlich willkommen!

Mutti geht, Vati kommt: Vier weitere Jahre Merkelismus für Deutschland

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fsHH / pixabay

Die Weichen sind gestellt. Nun soll alles ganz fix gehen. Schon am 6. Dezember will die rot-gelb-grüne Rasselbande loslegen. Ganz progressiv, so die vollmundige Ankündigung – jung, frisch, dynamisch. Wer da so gar nicht ins Bild passt, ist der Anführer der jungen Wilden, der eher wie ein Herbergsvater wirkt als einer, der für den viel beschworenen Aufbruch steht. Olaf Scholz soll der nächste deutsche Bundeskanzler heißen. Die Skandale, mit denen sein Name verbunden ist, haben ihm nichts anhaben können. Menschen entscheiden eben nicht aufgrund von Fakten, sondern nach ihren Gefühlen. Und Scholz gibt ihnen ein gutes Gefühl. So einem verzeiht man fast alles. Auf die kümmernde Mutti folgt der gütige Vati, eine Rolle, die dem bisherigen Vize-Kanzler ins Gesicht geschrieben steht. Mit seiner Mimik ist Scholz der Gegenentwurf zu Angela Merkel, deren hängende Mundwinkel unentwegt den Eindruck vermitteln, als trage sie die Last der Welt auf ihren Schultern. Unser aller Last. Kein Wunder, dass die deutschen Journalisten sie irgendwann heiligsprachen. Scholz ist anders – und doch wieder nicht. Er ist die Weiterentwicklung Merkels, ein Kümmerer, der nicht nur in den Schlaf wiegen, sondern auch einfühlsam erscheinen kann, eine Angela Merkel mit freundlichem Gesicht. Sein mildes Lächeln ist seine stärkste Waffe, sein beruhigender Tonfall sein wichtigstes Mittel im Kampf gegen die vielen Lautsprecher, derer die Bürger überdrüssig sind. Der Hanseat hat das schier Unmögliche vollbracht: Er hat eine in Selbstzweifeln badende Partei innerhalb weniger Monate zur ersten Regierungsanwärterin gemacht. Möglich wurde dies wegen zweier Mitbewerber, die so mit sich selbst und ihrer fehlenden Eignung für das Amt beschäftigt waren, dass Scholz nicht mehr tun musste, als nichts zu tun.

Man könnte vermuten, Angela Merkel hätte die Dinge bewusst so eingefädelt, indem sie den schwächsten denkbaren Unions-Kanzlerkandidaten durchsetzte

Dass die scheidende Kanzlerin zwar gehen, jedoch niemals ganz weg sein wird, ist mit Olaf Scholz garantiert. Er wird die Politik des Kümmerns fortsetzen, mit denen sich die Deutschen so sehr haben einlullen lassen, dass sie Kritik an offiziellen Regierungsverlautbarungen inzwischen mehrheitlich als demokratiegefährdend einstufen. Scholz hat nun das Kanzleramt vor Augen, weil er sich im Wahlkampf als Merkel der SPD gerierte. Mutti geht, Vati kommt – nicht weniger streng in der Sache, dafür aber umso sanfter im Ton. Beinahe könnte man vermuten, seine Vorgängerin hätte die Dinge bewusst so eingefädelt, indem sie den schwächsten denkbaren Unions-Kanzlerkandidaten durchsetzte. Dass die Dritte im Bunde keine Gefahr darstellen würde, war jedem klar, der Annalena Baerbock jemals hatte drei Sätze am Stück reden hören. Es ging also darum, Markus Söder zu verhindern, der Scholz und seine SPD um Längen hinter sich gelassen hätte. Kaum vorstellbar, dass einer, die Politik so akribisch betreibt wie Merkel, derlei entgangen wäre. Scholz darf sich auf seine Aufgabe als Regierungschef in einem Land freuen, in dem ihm die Gewaltenteilung nur noch selten in die Quere kommt und sich die Gerichtsbarkeit als hilfreicher erweist, als es von der Verfassung vorgesehen ist. Merkel sei Dank. Mit den Grünen hat er dabei eine starke Schutzmacht an Bord, die auch in Zukunft für eine wohlwollende Berichterstattung sorgen und die eingespielte Zusammenarbeit mit den Leitmedien festigen wird. Am meisten muss der designierte Kanzler seine eigene Partei fürchten. Der Nachfolger des abtretenden Co-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans wird die Linksdrift der SPD beschleunigen. Scholz droht das Schicksal Gerhard Schröders.

2017 hatte sich Scholz beim G20-Treffen von linksextremen Terroristen vorführen lassen – den Gipfel in Rom wird er in ungleich besserer Erinnerung behalten

Doch das sind Sorgen von Morgen. Aktuell sonnt sich der noch amtierende Bundesfinanzminister im Glanz Merkels. Nach ihrer bonusmeilenträchtigen Abschiedstournee durch Europa, die sie bis in den Vatikan führte, hatte die scheidende Kanzlerin kurzerhand ihren Vize ins Gepäck für den G20-Gipfel in Rom gesteckt. Das alljährliche Stelldichein der Staats- und Regierungschefs hatte 2017 Schlagzeilen gemacht, als sich der damalige Erste Bürgermeister Scholz von linksextremen Terroristen vorführen ließ, die für bürgerkriegsähnliche Zustände in Hamburg sorgten. Den Gipfel in Rom wird er in ungleich besserer Erinnerung behalten. Unter dem frenetischen Jubel der deutschen Journalisten, der selbst den 13-minütigen Applaus der CDU-Parteitagsdelegierten aus dem Jahr 2005 in den Schatten stellte, präsentierte Merkel der Welt mit gebieterischer Selbstverständlichkeit einen als ihren Nachfolger, der bislang weder einen Koalitionsvertrag vorlegen kann, noch vom Bundestag gewählt oder gar vom Bundespräsidenten vereidigt worden ist. Der Affront gegen die Verfassungsorgane steht sinnbildlich für Merkels Demokratieverständnis. Die in einer sozialistischen Diktatur ausgebildete 67-Jährige sieht gar keinen Anlass, Parlamentsentscheidungen abzuwarten. Das war so bei der Bankenrettung, bei der europäischen Schuldenunion, beim Atomausstieg, beim Öffnen der arabisch-islamischen Fluttore und bei Corona. Wie bei Hase und Igel: Wo immer die Verteidiger des Grundgesetzes hineilten, war Merkel längst da und hatte Fakten geschaffen. Die Begeisterung der Journalisten für die zur Schau gestellte Missachtung des Bundestags spricht Bände. Ihnen kann der Aufbruch in eine neue Weltordnung nicht schnell genug gehen. Die Zeiten, in denen man zumindest den Anschein wahrte, sind lange vorbei.

 

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13 Kommentare

  1. Das hat „Mutti“ genau so eingefädelt. Sie schafft Fakten die abzunicken sind. Im neuen Großdeutschland (EU) läuft es par Konstruktion ja genau so. Wohlan…

  2. schon 2017 lautete die Bilanz von Susanne Kablitz:
    „Dieses Land ist unrettbar verloren“
    (https://susannekablitz.wordpress.com/2017/02/10/dieses-land-ist-unrettbar-verloren/)

    Seitdem ist Vieles noch schlimmer geworden und wir erleben wie die Menschen ihre Freiheit immer weiter aufgeben, aus Bequemlichkeit, für etwas Karriere oder aus völlig falsch verstandener Loyalität zum Staat.
    Wir erleben einen Staat ohne Hemmungen, eine Armee die gegen den Willen der Mehrheit der Bürger weltweite Kriege führt, eine Polizei die nicht mehr Beschützer der Bürger ist sondern Knüppelgarde der Regierung, eine Justiz die sich teils feige wegduckt, teils geltendes Recht beugt.
    Die letzten 100 Jahre deutscher Geschichte waren umsonst, wir haben nichts dazugelernt, die Überwindung falscher Verhältnisse in der DDR nur ein kurzes Aufblitzen bürgerlichen Selbstbewusstseins.

  3. >Die Skandale, mit denen sein Name verbunden ist, haben ihm nichts anhaben können

    Gibt es überhaupt einen Besseren???
    Wo währe der zu finden???

    1. Wo wäre der zu finden wäre? Bei den vielen Meiers, Maiers, Mayers, Müllers, Lehmanns, Müllers, Krauses, Beckers. Bäckers, Schmitts, Schmieds, Schulzes, usw. und u.s.f. all hier im mitteleuropäischen Siedlungsgebiet.
      Keiner wäre ungeeigneter als diese [gelöscht wegen Beleidigung, die Red.] aus Osnabrück.

  4. Dieser Mann ohne Eigenschaften aber mit betrügerischem Potential ist von unseren Mitbürgern gewählt worden. Unfassbar.Aus welchen Motiven die vierte Macht im Staat ihre eigentliche Aufgabe verweigert und nur auf einer Schleimspur vor der Politikerkaste herumrutscht, versteht man, wenn man liest, dass kritische Journalisten schlicht und ergreifend rausfliegen.

  5. Der große Teil der Bundestagsabgeordneten hätte in der freien Wirtschaft keinerlei Chance auf eine Führungsposition. Das Land wird von [gelöscht wegen Beleidigung, die Red.] regiert ,anders kann man es nicht mehr sehen. Aber auch das geht vorbei. Es ist nur noch eine Frage der Zeit ! Deutschland schafft sich selbst ab.Die Deutschen bekommen jetzt die Politik,welche sie gewählt haben. Kein Mitleid ! Ich schau mir aus der Ferne an,wie mein einst blühendes und schönes Land unwiderruflich gegen die Wand gefahren wird. Ich habe dieses Land einst geliebt.Deutschland wird ein Siedlungsgebiet ohne Zukunft. Rette sich wer kann !

    1. > Der große Teil der Bundestagsabgeordneten hätte in der freien Wirtschaft
      > keinerlei Chance auf eine Führungsposition.

      Wirklich nicht? Oder auch: Ist es nicht umgekehrt genauso?

      Ja, diese Fragen sind provokativ, allein schauen wir doch einmal auf die Realität:
      eine freie [sic] Wirtschaft gibt es in Deutschland nicht und die Politiker sind die Erfüllungsgehilfen einer unfreien Wirtschaft, welche sie teils selbst geschaffen haben (durch gesetzliche Verpflichtungen die bestimmte wirtschaftliche Tätigkeiten erzwingen, durch Unternehmen der öffentlichen Hand) und an die sie sich andererseits verkauft haben (Lobbyismus).

      In zumindest (fast) allen ‚freien‘ Kapital-Unternehmen, welche nicht inhabergeführt sind (bzw. in ähnlichen Sinne) ist doch die Situation (Stichwort: Management) nur geringfügig anders als Im Bundestag.
      Positive Ausnahmen gibt es zweifellos, aber in der Breite ist das angestellte(!) Management von Großunternehmen kaum besser der der durchschnittliche Bundestags-Politiker.

      Im Übrigen gilt: die die im Bundetag sitzen oder in den Unternehmensführunghen (der gerade kritisierten Unternehmen) sind doch nur die Spitze des Eisbergs, der ganze nachgelagerte ‚Apparat‘ ist in eunem ähnlich schlechten ZUstand und selbst wenn Sie (echte) Spitzenkräfte in den Bundestag setzen würden, hätten diese deshalb einen schweren Stand sich durchzusetzen … (mir fällt an dieser Stelle das Erleben von 4 Jahren Trump ein, denn dessen scheinbar ‚chaotische‘ Politik war nur den Umständen geschuldet, denn hätte Trump geradlinig gehandelt, hätte man ihn vollends auflaufen lassen odere er wäre geendet wie Kennedy).

      Insgesamt:
      Wirtschaft ist nicht „Alles“, aber in modernen westlichen Gesellschaften, hängt alles von der Wirtschaft ab und der Zustand unserer Parlamente ist (formale Demokratie hin oder her) Abbild des Zustands dieser Wirtschaft insgesamt.
      Um überhaupt eine Ahnung zu bekommen wie eine freie Wirtschaft aussähe, streichen Sie gedanklich alle Subventionen (und deren langfristig verankerte heutige Wirkungen) und überlegen Sie sich gedanklich wie das die Wirtschaft verändern würde.

  6. Danke für diesen Kommentar! Man denkt immer, daß es nicht noch schlimmer kommen könnte, aber das ist leider ein Trugschluß. Sechzehn Jahre lang hat die „Größte Kanzlerin aller Zeiten“ den Weg bereitet, um ihren sozialistischen Nachfolger auf den Thron setzen zu können. Und wir haben das auch noch zugelassen! Wie sang noch Curd Jürgens: ……… aus gehabtem Schaden nichts gelernt!

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