28.03.2024 Herzlich willkommen!

Der Kulturschock: Zurück im Land des Hasses und der Panik

KELLEPICS / pixabay

Nach etlichen Wochen in England ist die Rückkehr nach Deutschland inzwischen ein unerquickliches Erlebnis. Jedenfalls für mich. Ich bin nun eine Woche hier und habe mich immer noch nicht von dem Kulturschock erholt, den die Wiedereinreise ausgelöst hat. Schon bei der Ankunft am Flughafen merkt man, dass die beiden Länder viel mehr trennt als der Linksverkehr und eine Stunde Zeitverschiebung. Es handelt sich sprichwörtlich um zwei Welten, die nebeneinanderher existieren. Und die Verhältnisse in Deutschland erschüttern mich. Es ist beileibe nicht so, dass mich die Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit überraschen. Ich habe weiß Gott oft genug gewarnt. Dass sie sich jedoch in der Zeit meiner recht kurzen Abwesenheit noch einmal derart beschleunigen und verstärken würden, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich erkenne viele meiner Mitmenschen nicht mehr wieder, vor allem aber bin ich erschrocken über die deutsche Gesellschaft. Hass, Bitterkeit und Panik bestimmen den Alltag in einer Form, die mir regelrecht Angst macht. Ich habe in den fünf Jahrzehnten zuvor niemals eine so gespaltene, sich an vielen Stellen gar feindlich gegenüberstehende Bevölkerung erlebt. Assistiert von den Medien, hat die Politik das Land verwüstet, gesellschaftliche Strukturen zerstört und zerrüttete Familien geschaffen. Das Ergebnis sind Millionen hemmungsloser Beißwütiger. Das öffentliche Leben macht nur noch wenig Spaß. Schon der Lebensmitteleinkauf ist deprimierend: Dort, wo die Maske im Freien kurz abgenommen wird, schaut man in verkniffene, unglückliche Gesichter. Ein Volk gedrückter Bücklinge versucht möglichst nicht aufzufallen und schleicht geduckt in die vermeintliche Sicherheit der eigenen Wohnung. So sieht das aus, wenn totalitäre Strömungen sich des Alltags bemächtigen.

Die strammen Blockwarte machen mich noch mehr betroffen als die vielen traurigen, desillusionierten Gesichter der Hilflosigkeit, in die ich täglich auf der Straße blicke

Natürlich gibt es mindestens so viele Stramme, die erst unter immer strafferer staatlicher Führung so richtig aufblühen, sei es, weil sie selbst nun endlich einen Lebensinhalt als Blockwart gefunden haben, oder weil sie sich einfach gut dabei fühlen, Vorschriften überzuerfüllen. Das macht mich noch mehr betroffen als die vielen traurigen, desillusionierten Gesichter der Hilflosigkeit. Und während rings um Deutschland herum zumindest beim Thema Corona inzwischen beinahe alle Staaten lockerlassen, hat sich die Bundesregierung offenbar in den Kopf gesetzt, immer neue Gründe zu erfinden, warum die Knechtschaft noch nicht enden darf. Gesundheitsminister Karl Lauterbach leidet Höllenqualen, weil ihm ein gewisser Vladimir Putin medial den Rang abgelaufen hat. Was macht ein Mann, der seinen einzigen Lebenszweck in möglichst vielen Fernsehauftritten und Interviews zu sehen scheint, wenn er plötzlich nur noch selten gefragt wird? Ich mache mir Sorgen um ihn. Hält er das durch? Der Eindruck verdichtet sich zunehmend, dass Lauterbach mit immer verrückteren Wortmeldungen den Kopf über der Wahrnehmungsschwelle zu halten versucht, um nicht in der Bedeutungslosigkeit unterzugehen. Wer prognostiziert, Covid-19 werde noch Jahrzehnte eine so große Gefahr darstellen, dass der Staat schützende Maßnahmen zu ergreifen habe, muss sich ernsthaft die Frage gefallen lassen, was mit ihm nicht stimmt. Und wer eine „Corona-Sommerwelle“ mit explodierenden Inzidenzzahlen ankündigt, die uns in größte Gefahr bringen werde, macht sich schlichtweg lächerlich. Weltweit ist es etablierter Wissenschaftsstandard, dass spätestens seit Omikron die sogenannten Inzidenzen keine Rolle mehr spielen. Das haben sie übrigens nie. Und das weiß auch Lauterbach – hoffentlich.

Den ganzen Zirkus wieder mitzumachen in dem Wissen, dass es sich dabei um die Muskelspiele einer außer Kontrolle geratenen Kaste handelt, zerrt an den Nerven

Unterdessen kommt anderswo die Aufarbeitung der Fehler, Lügen und Täuschungen der letzten zwei Jahre voran, insbesondere in Großbritannien. Daran kann auch die enorme mediale Fokussierung auf den Ukraine-Krieg nichts ändern. Unter dem Druck weiter Teile der Bevölkerung musste die britische Regierung nicht nur sämtliche Corona-Gesetze in England abschaffen und ihre Impfpasspläne sowie die Impfpflicht einmotten, sondern auch das zweifelhafte und durch eine Agenda des Angstmachens in Verruf geratene Beratergremium SAGE aufgeben. So funktioniert das dort, wo die demokratischen Mechanismen noch halbwegs intakt sind. Niemand spricht heute noch von Masken, Abstandsregeln oder Zugangsbeschränkungen. Umso schlimmer war es, wieder deutschen Boden zu betreten. Es fällt mir nun schwerer als je zuvor, mich den Insignien der Macht zu unterwerfen. In England war ich trotz der Aufhebung fast aller Regeln im Januar seither nirgendwo über Omikron-Leichen gestolpert. Nicht einmal die Krankenhäuser meldeten Land unter. Und ich selbst bin wie durch ein Wunder immer noch am Leben und erfreue mich allerbester Gesundheit. Den ganzen Zirkus wieder mitzumachen in dem Wissen, dass es sich dabei um die Muskelspiele einer außer Kontrolle geratenen Kaste handelt, zerrt an den Nerven. Allein die Aussicht, schon bald wieder nach England zurückzukehren, trägt mich durch den hasserfüllten, panikgeschwängerten Alltag, in dem die Aufgehetzten sich vorübergehend andere Zielscheiben gesucht haben. Schon in wenigen Wochen wird die Ukraine nicht mehr die Schlagzeilen bestimmen. Dann wird den Abermillionen panischer Hasser ein neues herrschaftsdienliches Thema serviert, das ihnen als Legitimation dazu dient, sich auf Andersdenkende zu stürzen.

 

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36 Kommentare

  1. Das trifft den Nagel auf den Kopf! Ich mache die gleichen Beobachtungen und habe die gleichen Erfahrungen. Es dreht sich nur noch um die Panik! Und den regelrechten Hass auf die, die nicht mit dem Strom schwimmen. Das Problem ist auch, dass man, obwohl man wieder mehr „darf“, es einfach nicht mehr so viel Spaß macht, weil die Menschen sich so verändert haben. Und es nicht mehr so locker ist wie vorher. Mein Mann war jetzt in Schweden zum Skifahren, (Wasa Loppet- Riesen Veranstaltung!) Total andere Welt! Ohne Masken etc. Wir machen das was geht. Es gibt noch andere Menschen…

  2. Die Sensibilität für Freiheit und das Gespür für allen Formen der Unfreiheit ist bei Engländern und Ihnen, Herr Peymani, erheblich stärker ausgeprägt als bei Deutschen. Deswegen ist das, was Sie schreiben so richtig und wichtig.

  3. Leider ist es das was auch ich sehe . Langsam verlerne ich das lachen und grusel mich vor vielen Dingen worauf ich mich vor kurzem noch gefreut hatte .

      1. Das kann man auch anders sehen. Ich sage mir:“ Die Dummen wollen in der großen Masse unter sich sein, also such ich mir die wenigen Klugen, mit denen man reden kann.LG

  4. Ich stimme Dir wie immer zu und freue mich riesig auf die letzte Aprilwoche, wenn ich meine Freunde in Shetland besuche und das Folk Festival dort erlebe, mit vielen gut gestimmten Menschen, Musik, Tanz und Pints bis in den Morgen. 😊

  5. Sehr gute Analyse. Wir, mein Mann und ich und viele unserer Bakannten, sehen das mit Sorge ebenso! Aber es sind leider zu wenige, die diesen Faschismus begreifen. Wie sagt Frau Krone-Schmalz in einem Interview: „Verständnis hat noch lange nichts mit Verstehen zu tun!“
    Wie Recht sie hat!
    Danke für Ihre Weitsichtigkeit !
    Liane Freund

  6. Lieber Herr Peymani, wer kann Ihnen verübeln, dass Sie empfinden wie Sie empfinden? Ihre Ausführungen erinnern an die Endphase einer belastenden Liebesbeziehung, deren Trennung zumindest innerlich bereits vollzogen ist. Sie kehren von einer beflügelnden Reise zurück ins vertraute Nest und dort erwartet Sie Ihre „Gattin“, deren Bitterkeit, Groll, Erbarmungslosigkeit und totalitäres Dominanzgebaren Ihnen jede Sekunde Ihres Lebens zur Hölle macht. Äußerlich ähnelt Ihre einst attraktive Gattin nun ihrer verhärmten Frau Mutter, die sie in den letzten 16 Jahren übergriffig unter der Knute hatte. Und während Sie beobachten, wie Ihre Frau scheinheilig gegenüber jedem noch so Fremden da draußen vor übertriebener Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zur Karikatur wird, behandelt dieselbe Dame Sie, ihren Partner, im gemeinsamen Zuhause wie einen Knecht. „Ramin, setz‘ die Maske auf!“ – „Ramin, zieh‘ die Schuhe aus, wenn Du das Haus betrittst!“ – „Ramin, lass das Auto stehen und fahre mit dem Bus!“ – „Ramin, Steaks gibt es nicht mehr!“… Und Sie? Sie zahlen, zahlen immer mehr und bluten – und müssen jeden nur erdenklichen Cent in den gierigen Schlund dieser materiellen Dame werfen. Zum Dank bekommen Sie jeden Tag nichts als Demütigungen, Zurechtweisungen, Abwertungen, Respektlosigkeiten etc. zurück. Nun, wer hätte nicht Verständnis, wenn dieser geschundene Mann für eine neue liebevollere Partnerin offen ist, eine, die die Freiheit und das Leben genauso schätzt wie er? Zumindest all die bewussten Menschen, die sich auch in solch zerstörerischer Beziehung befinden und ebenfalls keinen Gefallen an einem alten schikanösen Hausdrachen haben, der vor Habgier, Machtlust und Hass jegliche Menschlichkeit verloren hat. Und wenn man dann auch noch weiß, wie unfassbar dumm diese frustrierte Dame (geworden) ist, kann man eigentlich nur noch seine Beine in die Hand nehmen… Möge die Zeit bis zu Ihrem nächsten Abflug schnellstmöglich verstreichen!

    1. Eine großartige Analogie und ein wunderbarer Kommentar! Danke dafür. Sie haben es geschafft, dass ich mal wieder aus vollem Halse lachen konnte. Ich werde mir Ihre Zeilen bis zu meiner Abreise immer wieder zu Gemüte führen, wenn der Wahnsinn nicht mehr auszuhalten ist.

      Herzliche Grüße,
      Ramin Peymani

      1. Allerherzlichsten Dank für Ihr schönes Feedback! Es freut mich wirklich sehr und ist mir eine Ehre, dass ich Sie erheitern konnte. – (Ja, ich schreibe „konnte“, nicht wie üblich geworden „durfte“, da mir inzwischen dieses inflationär verwendete, wohlfeil-untertänige Wort unerträglich geworden ist!) – Im Gegenzug stelle ich mir Sie, lieber Herr Peymani, aus vollem Halse lachend vor, sollte mir inmitten dieses Wahnsinns mal mein Humor abhanden kommen…
        Herzliche Grüße zurück!

        1. @Plutonia: Dank auch von mir, denn auch ich habe herzlichst gelacht 🙂
          Als kleine Anmerkung :
          Meine Gattin und ich haben die letzten beiden Jahre immer versucht, den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und dabei sehr oft festgestellt, wie dankbar die meisten für ein kurzes Lachen waren. Dieses kurze Lachen oder Lächeln, hat jedesmal auch unserer Seele gut getan.

  7. Sie sprechen mir aus der Seele. Wir bereiten unsere Auswanderung vor, mein Mann ist schon in der neuen Heimat und ich kümmere mich noch um alles hier vor Ort. Obwohl ich weiß, dass der Horror in wenigen Wochen hinter uns liegen wird, halte ich es fast nicht mehr aus, auf die Straße zu gehen und diesen Menschen zu begegnen, die ich mein ganzes Leben für kluge und liebenswürdige Mitbürger gehalten hatte. Wie schnell die Masken von Vernunft und Mitgefühl gefallen sind, raubt mir buchstäblich den Atem. Und doch gibt es die vielen, die sich nicht unterkriegen lassen, Sie Herr Peymani, sind das beste Beispiel hierfür. Danke dafür!

        1. Oh, Dankeschön. England, speziell Südengland finden wir auch höchst interessant.
          Ist es nicht schwierig(er) jetzt, als EU-Bürger dorthin auszuwandern und ggf. sogar Wohneigentum zu erwerben?

          1. Es ist in der Tat inzwischen nicht mehr möglich, sich einfach so in England niederzulassen oder zu arbeiten, wenn man in der Übergangszeit nach dem Brexit keinen sogenannten Pre-Settled-Status beantragt hat. Als deutscher Tourist kann man aber nach wie vor mit Reisepass problemlos einreisen und sich bis zu einem halben Jahr in England aufhalten. Manchem reicht es ja bereits, mal für eine Weile dem deutschen Irrsinn zu entfliehen. Wohneigentum kann man auch als Ausländer problemlos erwerben, nur sollte man dies natürlich vor Ort tun.

            Viele Grüße,
            Ramin Peymani

          2. Nochmals vielen Dank für die schnelle Antwort Herr Peymani.
            Ein halbes Jahr ist immerhin schon mal was. Ich vermute, das gilt dann jeweils für ein Kalenderjahr. Auch das ist noch eine annehmbare Option. Ein Pfund-Konto für die alltäglichen Ausgaben würde wohl auch keine große Hürde sein.
            Beste Grüße
            Berndt Danielewsky

  8. Als jemand, der nicht mehr in Deutschland lebt, betrachte ich Deutschland
    mit immer größerem Befremden, so als würde man eine Suizidsekte beobachten.

  9. Das im Beitrag genannte „Assistieren der Medien“ hat so gewaltige Formen angenommen, dass dem Begriff „Andersdenkende“ vermutlich die Abschaffung droht. Andersdenkend wird erfahrungsgemäß sofort mit Feind oder Gegner assoziiert und darüber hinaus mit den schon üblichen Schimpfworten belegt und der eigentliche Sinn des Begriffes schwindet merklich. Würde George Orwell wiederauferstehen müsste er feststellen, stark untertrieben zu haben.
    Die Machenschaften der Medien sind immer dieselben, daher müsste es doch ganz einfach sein, sie zu durchschauen.
    Aktuell gibt es zwei die streiten. Wieso wird der einen Seite medienstark unterstellt im Recht zu sein und die andere Seite wird nicht einmal angehört, bzw wird bei aufmucken zensiert?
    Erst wenn man beide Seiten gehört hat, ist es möglich, sich eine Meinung zu bilden, oder nicht?
    Die nächste Frage ergäbe sich daraus: Was bezweckt der Meinungsmacher, was will vertuscht werden?
    Um Andersdenkende auszuschalten gibts auch die Möglichkei der SLAPP- Klagen, gegen die man sich wehren müsse, so zu lesen bei Presseclub Concordia.
    Aufmerksamen Beobachtern ist aber nicht entgangen, dass sich Concordia selbst einer solche Klage bediente, nämlich, mit Klage gegen Dr. Wegscheider. (war öffentlich und kann deshalb rechtens öffentlich geschrieben werden)
    Alleine schon deswegen mache ich mir die Mühe nachzusehen, wer denn die Mitglieder dieses Presseclubs sind und konsumiere deren Auswürfe nicht.

  10. Hallo Herr Peymani,

    was Sie schreiben ist absolut treffend. Ihre Bücher habe ich gelesen – auch diese vortrefflich. Das neue Buch von Ihnen ist im Zulauf.
    Was machen nun aber die Menschen, die diesen Irrsinn hier längst erkannt haben, Deutschland aber aus den verschiedensten Gründen nicht verlassen können?
    Die breite Masse der Deutschen frisst, was ihnen vorgegaukelt wird und hält sich an König Fußball und dem Schund der ÖR fest.

    Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre hervorragende Arbeit
    Paul Katz

  11. Mir machen viele meiner Mitmenschen wirklich mittlerweile Angst.
    Die Menschen sind einerseits total frustriert unter den unmöglichen Maßnahmen, andere haben immer noch Angst, am Schnupfen zu erkranken und beschimpfen die, welche endlich wieder Freiheit fordern.
    Und dann haben wir die moralisch Hochgesteckten, denen jetzt durch den Ukrainekrieg ihr seit Jahren gepflegtes Weltbild zerbröselt.
    Aggression und Wut brechen sich Bahn.
    Und so beginnt ein Hauen und Stechen untereinander.
    Eigentlich müssten sich alle zusammen tun und die Regierenden in ihre Schranken weisen. Denn diese scheren sich nicht einen Deut um die Nöte und Sorgen des „gemeinen“ Volkes.
    Für mich eine Unverschämtheit sondergleichen.
    Ich komme mit mittlerweile vor, wie in einer realen Dystrophie.
    Man brauch eine robuste geistige Gesundheit, um nicht daran völlig zu verzweifeln.

  12. An jedem ersten des Monats lese ich Marc Fabers Kommentar:
    “When all think alike, then no one is thinking.” Walter Lippman (1889 – 1974; famous for his book Public Opinion, 1922, which is considered the founding book of modern journalism).

    Meine Logik sagt, daß wir nicht „anders“ denken sondern denken. Während die anderen selbiges eben nicht nötig haben oder von Berufswegen besser nicht anfangen. 2007-08 dachte ich, es wäre Ende des Bullenmarktes. Meine Bekannten antworteten: „Daß Du Dir Sorgen machst, können wir gut verstehen – wir haben ja unsere Pensionen.“

    Ich stimme zu, nur empfinde ich es als Lust an der Sanktion des anderen. Ich war Kritiker der grenzenlosen Asylantenpolitik – man nannte mich einen Pegida. Als großer kräftiger Kaukasier wurde ich dann zur Hassfigur der Feministen. Dann als Ungevaxxter ausgeladen und schuldig an der Gesamtmisere wurde ich auch, denn ich tötete andere mit meinen Viren. Alles kam aus der Politik der Söders und Volk liebt die Hexenjagd. Die Russen tun mir derzeit aufrichtig leid! Ich wanderte aus in ein Land, das – hups – von D teilsanktioniert wird. Also verlor ich mein Depot bei der Bank. Neuer Broker – Aktientransfer – und grad als ich denke, ich sei durch, werden meine russischsprechenden Aktien geXt.
    Die Summe der unnötig angerichteten Schäden ist bei mir deutlich fünfstellig. Und ich habe noch Glück, den Russen klauen sie Häuser und Boote.
    In Simbabwe lief ähnliches ab und irgendwann waren diese gehassten kaukasischen Männer weg oder tot. Viele Jahre des Elends später rief das Land sie zurück… und dann nochmal…

  13. Einen vergleichbaren Kulturschock (- naja, „Kultur“) erlebe ich jeweils bei eiern Rückkehr aus Dänemark. Ist der Deutsche vielleicht grundhaft streitsüchtig und boshaft?

    Geniessen viele Deutsche (- vielleicht sogar die Mehrheit) diese Corona-Vorschriften, -Befehle, -Einengungen und die Diskriminierungsmöglichkeiten?

    Demnächst wird es mit dem Impfpflichtgesetz eine Vielzahl zusätzlicher Chancen für Unterdrückung und Petze. Klar, das kann man aussitzen und die Strafen kann man bezahlen. Aber ein Leben als Verfolgter (- doch, so empfinde ich das!) möchte ich nicht.
    Daher: Ade, Deutschland.

  14. Also hier unten beim „Fußvolk“ ist alles in Ordnung. Man lacht halt drüber.

    Die Erscheinungsform unseres akademischen Bürgertums war schon immer etwas speziell und Hass, Verrohung und Bösartigkeit hat man in unserem Land spätestens seit 2010 an ihrer Raserei gegen die „faulen Südlander“ auf’s Schönste studieren können. Es begann aber schon mit der Wiedervereinigung und den plötzlich auftauchenden „Jammerossis“.

    Nein, nein, diese Gattin ist nicht seit Neuen verbittert. Nur früher habt ihr gemeinsam Schwächere und Wehrlose geprügelt – und nun prügelt ihr einander. Das ist der Unterschied und zwar der Einzige.

  15. Die meisten meiner deutschen Freunde, darunter gebildete Akademiker, haben die Lackmusprobe Corona nicht bestanden. Sie haben mir die Freundschaft, die offensichtlich keine war, aufgrund meiner Überzeugung, dass Covid mit einer Sterblichkeit von 0,06 Prozent medizinisch ein handhabbares Problem darstelle und die ganzen Massnahmen reine Willkür und politisches Machtgehabe sei, gekündigt, nicht ohne mir zu unterstellen, ich sei ein rechtsextremer Schwurbler und Verschwörungstheoretiker, mit dem sie nichts mehr zu tun haben wollten. Leider, leider muss ich als Bewohner einer noch einigermassen funktionierenden Demokratie konstatieren, dass es den ausgeprägt deutschen Untertanengeist, der nach oben kriecht und nach unten tritt, tatsächlich gibt, und zwar endemisch in einem Ausmass, der für die Zukunft nichts Gutes erahnen lässt. Deutschland, d. h. seine Bewohner, haben nie begriffen, was eine wirkliche Demokratie ausmacht, sie wurde ihnen ja auch aufgezwungen nach dem WK 2. Das Blockwartverhalten feiert Urständ, der Hass und die Demütigungen, die Andersdenkende von diesen moralsüchtigen Gutmenschen über sich ergehen lassen müssen, sind kaum auszuhalten, und ich verstehe jeden, der diesem Land den Rücken kehrt.

    1. Leider haben Sie Recht!
      Die meisten Deutschen haben das Prinzip Demokratie und auch das Prinzip Marktwirtschaft nicht verstanden.

    2. Die durch Corona bedingte Sterblichkeit, für die es keine Statistik gibt – der Staat ist nicht einmal mehr in der Lage, für präzise Zahlen zu sorgen – kann man grob selbst ermitteln. Man geht von der Übersterblichkeit aus – das ist die Differenz aller Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr (Zahlen stehen in einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes). Die Übersterblichkeit ist vor allem durch die Infektionskrankheiten bedingt. Von der Übersterblichkeit zu subtrahieren sind die Zahlen, die sich durch die steigenden Sterbefälle der Hochbetagten (gestiegenes Lebensalter) ergeben, die nun unweigerlich an das Lebensende kommen. Nach meiner Berechnung ergeben sich durch Corona bedingte Sterbefälle von ca. 38.000 in 2020 und ca. 28.000 in 2021. Das sind um die 0,05% der Gesamtbevölkerung. Übrigens: Nach der Todesursachenstatistik gibt es 60.000 Sterbefälle, die durch Atemwegserkrankungen verursacht sind, um eine Vergleichszahl zu bringen. Ihre ehemaligen akademischen Freunde sollten einmal sich selbst die verfügbaren Informationen besorgen und dann diskutieren. Pauschal nur etwas nachzuplappern ist allerdings einfacher. Dass Akademiker heute nicht mehr das sind, was was sie einmal waren, ist traurig. Vielleicht gibt es eine Bewusstseinsänderung als Folge einer großen Wirtschaftskrise? Not macht erfinderisch und der eigene Verstand ist dann gefragt.

  16. Ich freue mich mit Ihnen, dass Sie eine Zeit lang in einer gesellschaftlichen Umgebung verbringen konnten, indem die menschlichen Beziehungen noch von elementarer Alltagsintelligenz und wechselseitiger Fairnis geprägt sind. Leider ist es mir beruflich und auch finanziell nicht möglich, für einige Zeit in solche Gefilde zu entfliehen. Meine Melancholie angesichts der Zustände im „besten Deutschland, das wir je hatten“ lässt nur die Hoffnung zu, nicht bis zum Lebensende in diesem intellektuell wie moralisch verkommenen Land existieren zu müssen. Die zwei Jahre Corona haben die übelsten Seiten der deutschen Mentalität wieder zum Vorschein kommen lassen – geahnt hatte ich es in anderen Zusammenhängen schon immer. Aber die volle Wucht von Hass, Niedertracht im Verbund mit schierer Dummheit – und das täglich, das hat mich doch überrascht. Ich beneide eine kommende, änderungsbereite Generation nicht. Sie wird Kraft und Mut brauchen, da sie praktisch von vorne beginnen muss. Denn nahezu alle Institutionen von Parteien, Vereinen, bis zu Kirchen, Gewerkschaften und berufsständischen Organisationen sind mittlerweile vollständig korrumpiert. Allein die negative Auslese in Politik, Medien und auch weiten Teilen der Wissenschaft ins Abseits zu schicken wird Zeit brauchen. Vielleicht können „alte Knochen“ wie ich dann doch noch einen Beitrag dazu leisten – Sie, Herr Peymani tun es unerschrocken bereits und hoffentlich noch lange.

  17. Als Krankenschwester mit familiärem Hintergrund, der mich lebenslang die Geschehnisse des 2. Weltkriegs betrachten ließ, war mir sofort bei der Ansprache bzgl. Corona klar, wohin das Ganze führen soll. Das menschliche Verhalten in Deutschland, ist ganz gewiss nicht erst seit diesen Tagen als besorgniserregend zu sehen, es kommt darauf an, WAS und OB man es sehen möchte. Ich habe mich sehr schnell der Frage zugewandt „Wie soll meine Zukunft hier aussehen?“ Die Antwort darauf ist an sich sehr einfach – in „Deutschland“ steht an das, was so viele hier auch sehen, und schlicht und einfach „die menschliche Entwicklung des Herzens“ genannt werden kann. Die Aufgabe besteht darin, um es mal ganz pragmatisch auszudrücken, das kleine, angsterfüllte und petzende Kind muss in sich die Fähigkeit zum Mitgefühl entwickeln. Als Stichwort hierzu „Rudolf Steiner“ – es gibt zahlreiche Vereinigungen / Gruppierungen, die sich schon lange genau mit diesem Thema auseinandersetzen. Für mich führte das Ganze dazu, dass ich eine eigene regional tätige Gruppe gegründet habe, die sich mit stabiler geistiger Gesundheit beschäftigt, die den einzelnen Menschen befähigt, sich nicht mehr wie ein Pingpongbällchen hin und her schiessen zu lassen, sondern die eigene Macht wirkungsvoll umzusetzen. Das wiederum bedeutet das Ende jeglichen Assistierens – der Medien der Poltik oder sonst wem.

  18. Wir, das sind mein Mann und ich sind seid 6 Monaten mit dem Womo durch den Balkan gefahren. Sind uns über vieles klar geworden, haben Abstand gewonnen, haben Entscheidungen getroffen und die Zeit sehr genossen. In manchen Ländern wie Albanien haben wir nichts von dem C-Thema gespürt. Freies und entspanntes Leben. Mitte April werden wir nach Hause reisen und dort alles auflösen, auch alle Immobilien verkaufen und uns abmelden. Wir sind dankbar, dass wir in dieses Land hinein geboren wurden, dort im Frieden aufwachsen konnten, haben viele Jahre mit unserer Arbeit und Einkommen dieses Land unterstützt und lange Zeit das Gefühl gehabt, dass es gut so ist. Schon vor Corona waren wir nicht mehr zufrieden, was sich jetzt dahin entwickelt hat, dass wir wir dieses Land nicht mehr mit unserer Arbeit und unserem Einkommen unterstützen wollen, da unsere materielle und energetische Energie missbraucht wird.

  19. Ich kann alles nur bestätigen. Diese Verkniffenheit hier. Und wenn ich diesen Lauterbach schon sehe! Der ist ja erst zufrieden wenn sämtliche Beschränkungen ins Grundgesetz aufgenommen sind oder wie soll man das noch verstehen. Das nimmt ja bei dem kein Ende mehr mit der Panik und ist zu seinem Lebenszweck geworden. Kein Wunder dass ihm die Frau abgehauen ist. Aber nach GB braucht man gar nicht erst zu reisen. In den Niederlanden ist man sehr viel fixer und dort geht es auch ganz anders zu.

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